Monat: Dezember 2023

Interview mit Vanessa

Torben: Hi Vanessa, dass neueste Mitglied der Golden Girls. Herzlich Willkommen.

Vanessa: Hallo Torben, vielen Dank!

Torben: Ich frage vorsichtshalber nochmal nach. Du wohnst wirklich in Sehnde und wenn Du nicht gefahren wirst, brauchst Du eine gute Stunde mit der Bahn. Stimmts?

Vanessa: Ja genau, wenn mein Zug nicht Verspätung hat, fahre ich knapp über eine Stunde.

Torben: Dann so ein „Dorfklub“ wie Wennigsen. Aber fangen wir in der letzten Saison an. Da waren wir C-Jugend Konkurrenten in der Regionsoberliga. Ihr wurdet dritter. Warst Du zufrieden mit dem Abschneiden der Mannschaft?

Vanessa: Ja, ich war eigentlich sehr zufrieden, da wir auch gute Gegner hatten haben wir eigentlich gut abgeschnitten. Außerdem haben wir immer mehr als Team zusammengespielt.

Torben: Mit Deiner persönlichen Statistik warst Du doch aber bestimmt zufrieden, oder? 163 Tore, Torschützenkönigen und ein Schnitt von über 10 Toren pro Spiel. Dazu in der B-Jugend 45 Tore in 5 Spielen und mit einem Zweitspielrecht in der C-Jugend Oberliga für Peine in 18 Spielen auch noch 71 Tore. Beeindruckend!

Vanessa: Dankeschön! Es war sehr sehr schön so viele Spiele zu haben und überall Spaß zu haben. Gerade in der B-Jugend fand ich es schön Erfahrung zu sammeln für meine eigentliche B-Jugend Saison. Auch in Peine Oberliga zu spielen hat mich nochmal viel weitergebracht.

Torben: Zum ersten Mal gesehen haben wir Dich bei eurem Gastspiel bei Empelde. Da waren wir schon beeindruckt. Wir wussten um Deine Stärke. Trotzdem hast Du uns im Hinspiel 16 Tore eingeschenkt. Aber verloren. Sind diese Spiele nicht auch frustrierend gewesen?

Vanessa: Zum Teil schon, aber ich habe es euch gegönnt! Außerdem wart ihr einfach besser und viele von uns sind erst frisch aus der D-Jugend hochgekommen, die noch etwas mehr Übung brauchten. Allgemein war ich aber zufrieden mit der Leistung meines Teams und von mir.

Torben: Bei dem Spiel haben wir dann Deinen Vater kennengelernt. Man kann fast sagen, Liebe auf den ersten Blick 😉 Von Anfang an sympathisch und ein fairer Sportsmann. Ab dem Zeitpunkt war der ganzen Mannschaft klar, wenn wir nicht Meister werden, soll es Sehnde werden. Kannst Du Dich noch an die erste Begegnung erinnern?

Vanessa: Das ist schön zu hören! Wir haben auch gehofft, dass ihr Meister werdet und nicht Weserbergland!  Von Anfang an fanden wir Wennigsen sympathisch und total toll. An die erste Begegnung in Wennigsen kann ich mich nicht erinnern aber an die zweite Begegnung in Sehnde. Da habe ich zum Schluss noch mit Neomi geredet.

Torben: Euer Kader war letztendlich ein wenig zu schwach für ganz oben, aber ihr konntet einmal gegen Weserbergland gewinnen. Man, was haben wir am Live-Ticker mitgefiebert. Dann war es so weit. Es war klar, wenn wir bei euch gewinnen, werden wir Meister. Wir haben vorher die Spielpläne studiert und wussten, Du würdest vorher für Peine spielen. Wir hatten gehofft, Du wirst es nicht rechtzeitig zu Spiel schaffen. Dein Vater hat uns den Zahn aber gezogen. Doch dann folgte wahrscheinlich unser bestes Spiel und wir haben euch regelrecht zerlegt. Woran lag es?

Vanessa: Wir haben euch den Sieg natürlich gegönnt, aber woran es lag weiß ich leider auch nicht, ich glaube wir waren von Anfang an zu verkrampft, weil wir wussten dass es nicht einfach wird und weil wir gewinnen wollten.

Torben: War die Enttäuschung groß, oder hattet ihr es erwartet?

Vanessa: Wir haben es ganz klar erwartet und waren froh, dass nicht Weserbergland Meister wurde, die haben wir gehasst.

Torben: Wir wurden Meister, Dein Weg führte Dich nach Peine. Eigentlich aus den Augen. Aber ich habe gehört, über Instagramm hattest Du weiter Kontakt zu unserer Mannschaft. Stimmt das?

Vanessa: Ja, ich hatte weiterhin Kontakt mit Doaa und zwischendurch ein bisschen mit Rike und Neomi, die Zwei haben mich mit ihrer Spielart und mit ihrem Können sehr begeistert.

Torben: Du spielst jetzt in der gleichen Ligaebene wie wir, aber Deine Quote liegt auf einmal mit knapp 4 Toren pro Spiel, weit hinter unseren Spitzenspielerinnen zurück. Ohne auf andere Spielerinnen zu achten, wurmt das doch aber trotzdem, oder?

Vanessa: Ja, also für mich war es ein bisschen frustrierend, dass ich auf einmal nur noch 4 Tore pro Spiel gemacht habe, aber das lag auch daran, dass wir komplett neu in der B Jugend waren und die Gegner defensiv gespielt haben. Aber ich denke/hoffe dass es jetzt besser sein wird!

Torben: Dann kam das Freundschaftsspiel gegen Peine. Das Ergebnis ist Nebensache, aber ich kam wieder mit Deinem Vater ins Gespräch und letztendlich haben wir ein wenig über Deinen Wechsel zu uns gewitzelt. Hat er Dir davon berichtet?

Vanessa: Ja meine Eltern haben es mir erzählt und fand es cool, da ich euch auch als gute Mannschaft bezeichne und auch Neomi und Rike. Bei denen kann ich mir noch einige Sachen anschauen. Durch das Freundschaftsspiel bin ich mehr mit Doaa in Kontakt gekommen und dann meinte sie, dass ich mal vorbeikommen soll, was mich sehr gefreut hat.

Torben: So genau weiß ich gar nicht, wie sich dann alles entwickelt hat. Ich habe irgendwann nur gehört, dass Du Dich für ein Internat beworben hast. Als Sven dann rausgefunden hat, dass eine Wechselsperre ab dem Zeitpunkt des letzten Einsatzes gilt, da dachte ich nur, dass Du dann ja theoretisch in der Saisonpause zu uns wechseln kannst, weil Du ja noch fast eine komplette Halbserie bei uns spielen kannst. Aber wie kam es denn, dass Du wirklich gedacht hast, dass Du wechseln könntest?

Vanessa: Ich fand, dass es sehr schnell ging und eigentlich wollte ich nicht mitten in der Saison wechseln, aber nach dem letzte Spiel gegen Rhumethal habe ich mir ein paar Gedanken gemacht die im Laufe der Zeit mich beeinflusst haben, daher war ein Wechsel in diesem Zeitpunkt sinnvoll.

Torben: Dem Spielplan sei Dank, konntest Du dann zwei Spiele von uns anschauen und hast wohl Gefallen an dem gefunden, was Du gesehen hast. War das das Puzzlestück, welches Dir gefehlt hat? Oder was hat Dich dazu gebracht, dass Du diese weite Anreise Woche für Woche auf Dich nehmen willst?

Vanessa: Einmal, weil ich eure siegreichen Spiel gesehen habe und es sehr gut fand.

Torben: Ok, dann stand fest, dass Du wirklich wechseln willst. Wie schlimm war das Gespräch mit Deinem Trainer und Deinen Mitspielerinnen/Freundinnen?

Vanessa: Das Gespräch mit meinen Freunden war sehr schlimm wir standen alle im Kreis und haben geweint, weil ich die Mädels auch so ein mein Herz geschlossen habe, tat es mir schon sehr weh, die haben es aber genauso gesehen wie ich und fanden es auch nicht in Ordnung, dass die B Jugend stiefmütterlich behandelt wurde. Das Gespräch mit meinem Trainer war anders, er hat erstmal versucht mir es auszureden und er hat es nicht so gesehen wie ich und andere es gesehen haben. Im Nachhinein habe ich auch noch mit meinem Trainer geschrieben aber meine Meinung hat sich nicht geändert.

Torben: Der Wechsel gilt erstmal für diese Saison. Du wartest auf eine Zusage von einem Handballinternat. Was erwartet Dich da?

Vanessa: Vor einem Monat war ich bei einer Sichtung, meine Chancen stehen nicht schlecht. Mein einziges Hindernis wird die Schule sein. Im Handballinternat erwartet mich die Bundesliga und noch intensiveres Training als jetzt.

Torben: Wie schlimm ist es, wenn es nicht klappt?

Vanessa: Für mich wäre es sehr schlimm, da mein größter Traum platzen würde und ich glaube, dass mich das sehr beschäftigen wird. Aber aufgeben kenne ich nicht, ich würde es einfach weiter versuchen.

Torben: Aber nochmal zurück zu dieses Saison, was hast Du noch für Ziele mit dem neuen Team in dieser Saison?

Vanessa: Auf jeden Fall gegen Hannover gewinnen und in die Oberligaqualifikation schaffen. Und als Team noch mehr zusammenwachsen, obwohl ich denke, dass auch ich schon sehr gut in der Mannschaft angekommen bin.

Torben: Und ein persönliches Ziel?

Vanessa: Mein persönliches Ziel ist, dass ich sicherer in meinen Rückraumwürfen werde und auch somit, wie Neomi und Rike viele Tore erzielen kann.

Torben: Eine Frage noch, wichtig scheint die Nummer 80 für Dich zu sein. Wieso?

Vanessa: Schon in Sehnde war ich die 8 und ich habe so viel mit der 8 erreicht und in Burgdorf war glaube ich die 8 schon weg oder es gab keine niedrige Zahlen, deswegen habe ich dann die 80 genommen, weil ich auf jeden Fall bei der 8 bleiben wollte. In Peine bin ich dann auch bei der 80 geblieben, weil die 8 von Ronja Punthöler besetzt war.

Torben: Was würdest Du Dir wünschen, wenn Du könntest?

Vanessa: Gute Noten in der Schule 😅

Torben: Möchtest Du noch irgendwas loswerden?

Vanessa: Eigentlich nicht! Ich freue mich auf die Zeit in Wennigsen und denke, dass ich viel Spaß haben werde. Außerdem wünsche ich Peine viel Erfolg für den Rest der Saison.

Torben: Dann vielen Dank für Deine Zeit und bis bald.

Vanessa: Sehr gerne, hat mich gefreut! Bis bald 

Interview mit Lorena

Torben: Hi Lorena, die Linkshänderin der Füchse. Herzlich Willkommen

Lorena: Hi Torben

Torben: Plötzlich wird die alte Mannschaft abgemeldet. Kam das Überraschend oder hast Du das geahnt?

Lorena: Beides, also irgendwie habe ich es geahnt, aber es kam auch überraschend.

Torben: Sarah und Hannah hatten sich eh schon für ein Zweitspielrecht bei uns entschieden und dann recht schnell für einen kompletten Wechsel. Musstest Du lange überlegen oder hattest Du auch an das Aufhören gedacht?

Lorena: Ich war mir eigentlich sehr sicher das ich mit dem Handball weiter machen möchte.

Torben: Dann bist Du bei uns gelandet. Finden wir natürlich klasse. Aber Du hättest bestimmt auch zu anderen Mannschaften gehen können. Was hat dafür gesorgt, dass Du Dich für uns entschieden hast?

Lorena: Ich habe mich für euch entschieden, weil ich finde das ihr alle super Lieb und Sympathisch seid. Ihr habt uns auch sehr gut mit aufgenommen.

Torben: Ich glaube, Du hast noch eine Schwester, die auch in Hiddestorf gespielt hat. Aber die hat aufgehört?

Lorena: Ja meine Schwester hat auch gespielt aber Handball war dann doch nichts für sie.

Torben: Letztes Jahr hast Du eine Quote von knapp einem Tor pro Spiel. Warst Du zufrieden?

Lorena: Naja nicht wirklich, ich wurde aber auch leider wenig eingesetzt, als ich bei den füchsen gespielt habe.

Torben: Bei uns hast Du bislang in drei verschiedenen Mannschaften gespielt. Was ist am schönsten?

Lorena: Die C-Jugend und die B II finde ich am schönsten aber in der B I ist es auch schön mitzuspielen.

Torben: Witzig ist doch aber bestimmt, wenn Du manchmal mit mehr Spielerinnen der Füchse auf dem Feld stehst als mit welchen aus Wennigsen, oder?

Lorena: Ja stimmt das ist echt witzig

Torben: In der C-Jugend und der B II hast Du schon einige Treffer erzielt und die Quote liegt bei knapp zwei Tore pro Spiel. In der B I noch gar kein Tor. Ist das ok für Dich?

Lorena: Jap das ist okay ich habe um ehrlich zu sein auch nichts anderes erwartet in der B I

Torben: Als Linkshänderin bist Du natürlich etwas Besonderes und musst manchmal recht viel spielen. Da merkt man, dass ein wenig mehr Kondition nicht schlecht wäre. Wenn das Wetter besser wird, werden draußen wieder Runden gedreht. Dann freiwillig oder wieder nur mit „Zwang“ 😉

Lorena: Da meine Kondition ja echt nicht so super ist wäre das natürlich schon wichtig, doch ob ich Lust drauf hab..

Torben: Sven setzt Dich immer auf Rechtsaußen ein. Hast Du da bei den Füchsen auch gespielt oder warst Du da auf Halb?

Lorena: Bei den Füchsen hab ich beides gespielt aber auch eher auf außen.

Torben: In der B I hast Du Rike auf Halb vor Dir und an der ist schwer vorbeizukommen. Aber würdest Du in den anderen Teams gerne mal auf Halb spielen, oder passt die Position für Dich?

Lorena: Ich spiele sehr gerne auf außen aber auf halb wäre auch nicht so schlecht.

Torben: Sven hat Deinen Wurfstil „angepasst“ und seitdem hast Du weniger Tore erzielt als vorher. ER hat damit kein Problem und sagt, dass Dein Wurf dadurch härter geworden ist und die Zielsicherheit noch kommt. Hast Du selber auch die Geduld oder wurmt Dich das, dass Du momentan viele „Fahrkarten“ wirfst?

Lorena: Es nervt mich natürlich total das ich so oft verwerfe momentan, doch ich denke das wird mit der Zeit wieder.

Torben: Du wirfst mit links, prellst aber mit rechts, wie kam es dazu?

Lorena: Also ich kann nicht genau sagen, wie es dazu kam ich, weiß es nämlich selbst nicht so richtig. Also als ich mit dem Handball angefangen habe, habe ich immer mit links geworfen aber konnte nie richtig mit Links prellen das war immer ein bisschen komisch, dann habe ich mit rechts angefangen zu prellen und da hat es aber richtig gut geklappt also habe ich das dann immer so gemacht.

Torben: Hättest Du noch einen kleine Wunsch für die Zukunft?

Lorena: Ja, das Tor in den nächsten Spielen Treffen

Torben: Gibt es noch etwas, was Du loswerden möchtest?

Lorena: Nope alles gut

Torben: Dann bedanke ich mich recht herzlich für Deine Zeit und bis bald

Lorena: Ich bedanke mich auch dafür das du dir Zeit genommen hast dieses Interview zu machen, Bis bald  

Weibliche D: JSG GIW Meerhandball II vs HSG Wennigsen/Gehrden

Von Torben Weschen/Maike Susnik

Auf zum letzten Tanz

Das finale Spiel des Jahres 2023 sollte die kleinen Golden Girls an ein ebenso kleines Meer führen. Das in Steinhude war das Ziel, wo die zweite Mannschaft der GIW Meerhandball sie empfangen wollte. In den Tagen zuvor herrschte allerdings eine gewisse Unruhe in der Vorbereitung. Mal wieder ein Auswärtsspiel – die Spielzusagen erfolgten eher kleckerweise und dann die Hiobsbotschaft, dass CCHaehnel mit positivem Coronatest zuhause saß. Auweia! Am späten Sonntagvormittag war der zweite Strich aber zum Glück verschwunden und eine spielfähige Mannschaft mit neun richtig motivierten Akteurinnen machte sich samt Trainergespann und Fangemeinde auf den Weg zur Spielstätte nach Großenheidorn. Die Fahrtzeit von gut 40 Minuten verbrachten einige Mädels damit, ein wenig über das kommende Spiel zu philosophieren und entwarfen Spielzüge, wie „Two-on Two“ und „Robin Hott“. Wie diese wohl aussehen und wann sie zum Einsatz kommen werden? Immerhin gilt man jetzt nicht mehr als Außenseiter, sondern wird in den fremden Hallen, noch verlustpunktfrei, meistens schon mit leichter Ehrfurcht begrüßt. Vielleicht Zeit, um die Spiele mit etwas mehr Finesse zu würzen?

Leider ist das Team beim Anpfiff aber gedanklich wohl noch im Auto. Zumindest nicht voll bei der Sache und so gelingt dem Heimteam das 1-0 obwohl wir den Anwurf hatten. Ärgerlich. Aber vielleicht brauchte das Team diesen „Weckwurf“? Leona, jetzt hellwach, erzielt dann auch postwendend den Ausgleich. Aha, es geht also auch ohne den Ball zu verdaddeln. 1-1 und das Kampfgericht hat sich noch nicht richtig sortiert, als schon die nächsten Tore fallen. Das hat leider eine Verwirrung zur Folge, die etliche Kilometer weiter nördlich für Freude sorgt. Luise wird als Torschützin geführt. Leider ein Irrtum. Das Kampfgericht hat die Rückennummern verwechselt und auch wenn Luise jetzt auf alle Zeit in dem Spielbericht als Torschützin aufgeführt wird, so muss sie leider, bis zu ihrem ersten Tor, noch warten. Torben, gerade in Hamburg weilend, gratuliert der Mutter bereits zu diesem Erfolg, wird aber leider eines Besseren belehrt. Ok, dann eben im nächsten Spiel! Der Nachname verpflichtet schließlich. 😉Das Tor zählt aber trotzdem, wie auch die nächsten beiden Tore von Layal und Maya, so dass es durch diesem 4-0 Lauf nach vier Minuten 4-1 für uns steht. Läuft! Die tolle Truppe lässt sich auch durch den nächsten Gegentreffer nicht aus der Vorweihnachtsruhe bringen, erzielt durch Layal und 2x Leona gleich drei weitere Tore und erhöht den Vorsprung. Da sie im Schnitt in jeder Spielminute einen Treffer erzielen, steht es somit nach sieben Minuten 7-2. Tor drei des heimischen Teams beantwortet wieder Layal mit einem tollen Durchmarsch durch die gegnerische Abwehr und kommt damit schon auf drei Tore in diesem Spiel. Jetzt haben die heimischen Trainer genug gesehen und nehmen die erste Auszeit. Kurzzeitig haben sie mit dieser Spielunterbrechung auch Erfolg und ihre Mädels schaffen die ersten zwei Treffer in Folge, mit denen sie auf 5-8 nach gut 13 Minuten verkürzen. Doch es läuft bei der Truppe von CCHaenel und Maestra Maike. Nach vorne gepeitscht von den zahlreich mitgereisten Fans und den gemalten Plakaten, erzielen Leona und Layal nochmal zwei Treffer. Wir führen wieder etwas beruhigender mit 10-5. Lina von Meerhandball wird zwar sehr gut gedeckt, ist aber weiter quirlig und schafft es immer mal wieder sich der guten Abwehr zu entziehen.  Sie wirft in den nächsten zwei Minuten ebenso viele Tore. Da mittlerweile aber sogar die ersten Spielzüge funktionieren („Two-on-two“ lässt grüßen!), wird der Vorsprung weiter erhöht und vor dem achten Treffer von Meerhandball, schraubt die Achse Layal, Maya und Leona unsere Trefferanzahl auf 14. Den Schlusspunkt in Halbzeit eins kann natürlich Leona setzen und das Team geht mit 15-8 in die wohlverdiente Pause.

Durchschnaufen und freuen. Das war ja mal richtig gut! Auch wenn es nur drei Torschützinnen gibt, wird das Zusammenspiel des Teams immer besser und man sieht den Spaß der Mädels. Doch wie bei den „Großen“, wird in der D-Jugend immer noch ein wenig das Kreisanspiel vernachlässigt, aber auch das muss erst gelernt werden und ist keine Absicht.

Also, zack, wieder rauf auf die Platte und weiter Spaß haben. Bei so einem Vorsprung kann man mal was ausprobieren und in der Mannschaft etwas rotieren. Ein wenig leidet der Spielfluss danach, aber wenn man sich zu sicher ist, kann das mal passieren. Schon Tim Bendzko singt: „Ich bin ja keine Maschine“. Trotz der erneut gut aufgelegten Charlotte im Tor, erzielen die „Meermädchen“ den ersten Treffer in den zweiten 20 Minuten und verkürzen auf 9-15. Auch wenn die Nervosität Luise den ersten Treffer verwehrt hat, so ist die große Schwester doch ein wenig stolz, als sich die erste Verwarnung abgeholt wird. Richtig, sich nicht den Schneid abkaufen lassen und dem Gegner zeigen, wer hier die Frau im Hause ist. Also gelbe Karte für Luise und danach belohnt sich Leona und unterstreicht die Richtigkeit ihrer Entscheidung, dem Weihnachtsessen der Familie etwas später beizuwohnen und erstmal Handball zu spielen. Drei Minuten, drei Tore. Ruckzuck ist aus dem 15-9 ein 18-9 geworden. Spielminute 27 und weiterhin eine Menge Zeit für das Wirbeln auf der Platte. Doch plötzlich häufen sich Abspielfehler und das mit dem Fangen war auch schon mal besser. Nach vorne läuft also jetzt etwas weniger, aber die Abwehr steht auf fast allen Positionen richtig, richtig gut in dieser Phase. Wieder zeigt sich, wie schnell die Mannschaft die Trainingsinhalte im Spiel umsetzen kann. Besonders unsere Neuzugänge Luise, Isabell und Lilli haben ihrer Gegnerinnen nun im Vergleich zum letzten Spiel jetzt viel besser im Griff und schieben sie in bester Tanzmanier, Hand an der Schulter und andere Hand an der Hüfte, gekonnt aus den torgefährlichen Bereichen. Wenn doch mal eine Gegenspielerin zum Abschluss kommt, steht da Charlotte „Chucky“ im Tor und fischt die Bälle weg. So dauert es fast sechs Minuten, bis wieder eine Veränderung auf der Anzeigentafel sichtbar wird. Layal erzielt ihren fünften Treffer in diesem Spiel und stellt damit ihren Rekord aus der Vorrunde gegen Basche ein. 19-9. Noch sind knapp sieben Minuten zu absolvieren. Dies wäre genug Zeit, um einen neuen persönlichen Rekord aufzustellen. Doch das ist in diesem Spiel nicht so wichtig und so sieht Layal immer wieder ihre Mitspielerinnen und spielt sie uneigennützig an. Treffer resultieren daraus tatsächlich nicht mehr aber das Zusammenspiel wird weiter gesteigert. Allerdings hat sich die Abwehr der heimischen Mannschaft ebenfalls weiter gesteigert und lässt nur noch selten etwas zu. Das 19-10 für Meerhandball fällt zwei Minuten vor dem Ende und als sich alle mit diesem Endergebnis abgefunden haben, holt Maya nochmal ihre rechte „Klebe“ raus und feuert den Ball oben ins gegnerische Eck. 20-10.  Ein schöner Abschluss des Spiels, des Tages und des Jahres 2023.

Da wurde den Fans richtig was geboten. Aber nicht nur das Spiel war spannend, auch das Umfeld hat dieses Mal gestimmt. Es war harmonisch. Dies hat dazu beigetragen, dass die Kinder ihr Hobby mit Freude ausüben konnten. Das Team und die mitgereisten Fans sind begeistert und feiern. Es gab zwar einen „Verlierer“ aber das gehört zum Sport dazu. Viele werden bestimmt wieder kommen, um diese Mannschaft und deren Entwicklung weiter zu begleiten. Bei uns wächst gerade richtig was zusammen und lässt die HSG weiter frohen Mutes in die Zukunft schauen. Aus der kleinen, verschüchterten Truppe des Vorjahres, die in der gemischten Liga regelmäßig mit hohen Niederlagen nach Hause geschickt wurde und zurückzog, ist eine kleine Erfolgsgeschichte geworden. Sie alle haben durchgehalten und sind dabeigeblieben. Jetzt zahlen sich die regelmäßigen Trainingseinheiten aus und die Ernte wird eingefahren. Freuen wir uns auf das Jahr. Es wird spannend. Erst kommt es gegen Basche zum Nachbarschaftsduell und dann geht es nach Alfeld zum Spitzenspiel. Aber nun heißt es erstmal unterm Weihnachtsbaum sitzen und die kommenden Tage so richtig genießen. Wir sehen uns wieder im neuen Jahr. 

Für die D-Jugend der Golden Girls spielten: Charlotte (Tor), Leona (10), Layal (5), Maya (4), Meret, Isabell, Lilli, Emely und Luise

Weibliche C: SC Germania List II vs HSG Wennigsen/Gehrden

Von Torben Weschen

Und wir waren nicht dabei

Das letzte Spiel des Jahres 2023 für die C-Jugend und Familie Weschen fehlt komplett. Ausnahmsweise waren andere Verpflichtungen mal wichtiger und so musste die Truppe von CCHaenel es alleine richten. Wobei, warum Truppe von CCHaenel? Auch er war nicht dabei. Ein anderes Wort mit C machte seinem Auftritt einen Strich durch die Rechnung. Das böse Wort namens Corona. Lange verschollen taucht es in dieser Jahreszeit immer mal wieder auf. Die Telefone glühten heiß und jemand für die Betreuung auf der Bank wurde gesucht. Lösung 1A konnte aus oben genannten Gründen nicht und so blieb das Telefonroulette beim Trainer der B-Jugenden Sven hängen. Keine schlechte Lösung, und mit Martin, dem Vater von Sarah, an der Seite, gleich noch viel besser. Als Spieler steht fast die komplette Truppe zur Verfügung. Issy leider noch verletzt, fehlt natürlich an allen Ecken und Enden, da aber Torben für heute eigentlich einen Sieg in Aussicht gestellt hat, sind die 13 Spielerinnen in der Halle frohgemut. Jule M. war zwar auch noch erwartet, aber sie tritt in Alinas Fußstapfen und hat doch tatsächlich die Abfahrt zum Spiel verpennt. Schade. So lastet das Gewicht des Torhüters erstmal alleine auf Neles Schultern. Ungewohnt für einige dann bestimmt die Ansprache von Coach Köster vor dem Spiel. Für andere aber das gewohnte Gefühl von „früher“. Aber nach dem Anpfiff ist es nicht die letzte Saison, sondern die Saison 2023/2024. Die Mädels lernen weiter das Spielen ohne Issy. Durch einen Spielausfall bei der B kann immerhin Sarah unterstützen, Lucy ist nach langer Verletzung endlich wieder dabei und da es ohne eine Nolte gar nicht geht, hält Leona auch in diesem Spiel die Fahne der Dynastie hoch.

Los geht es leider wie so oft in dieser Saison und der Gegner erzielt Führung. Doch die Issy in dem Spiel heißt Sarah. Sie dreht nach fünf Minuten das Ergebnis um und es steht 2-1 für uns. Mangelnder Zugriff in der Abwehr und leichte Fehler ermöglichen der List immer wieder Tore, gegen die sich in der Anfangsphase einzig Sarah stellt. Nach nicht ganz acht Minuten hat sie vier Tore erzielt und somit ebenso viele wie alle Spielerinnen des Heimteams zusammen. Für die Rechengenies unter uns bedeutet das 4-4. Dann hat Adina mit einem 7-Meter die Chance, ihren Namen in die Torschützenliste einzutragen. Doch… verworfen. Immerhin hat sie ihren Fuß „festgenagelt“ und den Wurf Regelkonform ausgeführt. Aber das Ergebnis ist identisch. Halbe Höhe. Ach Adina. Ich sehe schon, wie Du am Dienstag beim Training mit großen Augen auf mich zukommst und den Fehlwurf entschuldigst… Ach, wird nicht Deine letzte Chance im Spiel gewesen sein. Aber leider ist durch diesen Fehlwurf ein kleiner Bruch in unserem Spiel und die List kann mit einem 3-0 Lauf auf 7-4 nach 12 Minuten davonziehen. Nun laufen wir hinterher. Da kommt der „Buzzer“ ins Spiel. Die grüne Karte wird von Sven gezückt und neue Anweisungen werden verteilt. Die nächsten drei Minuten fallen keine Tore aber dann „arbeiten“ wir uns einen 7-Meter heraus, den dieses Mal Sarah wirft und … trifft. Dann endlich wieder eine Nolte. Leona trifft ein wenig später zum 6-7. Anschluss wiederhergestellt. Nur noch einen Treffer Rückstand. Allerdings nicht lange. „Sven Roll Eye“ ist zurück und muss erneut einige Fehlpässe erleiden. Außerdem blitzt es einmal kurz auf und wird dann dunkel. Nicht wirklich, aber so sagt man ja ganz gerne, wenn zwei Halbstarke den jeweiligen Gegenüber beeindrucken wollen. Das will hier zwar keiner, aber ein Ball findet unbeabsichtigt den Weg in das Gesicht von Nele, die daraufhin mit einer blutenden Nase ausgewechselt werden muss. Jetzt kann Jule M. endlich wieder Spielzeit sammeln. Ach ne, sie hat ja die Abfahrt verschlafen. Doch was sitzt da im Feldspielertrikot noch auf der Bank? Jupp, Lotta, die Meistertorhüterin der letzten Saison. Sie will zwar ihre neue Herausforderung auf dem Feld suchen, erklärt sich aber bereit, jetzt wieder auszuhelfen. Aber man muss ja sagen, auch in diesem Spiel hat Nele mal wieder große Fußspuren hinterlassen, die erstmal gefüllt werden wollen. Geschockt durch diesen „Treffer“, können sich die „Germaninen“ wieder auf +3 absetzen. 6-9 gegen uns nach 21 Minuten. Doch was Seven nicht gelingt, schafft Sarah. Neben ihrem nächsten Treffer treibt sie ihre Mannschaftskameradinnen mit einem (im übertragenen Sinne) Tritt in den Hintern an und hat Erfolg. Aus dem Spiel heraus hat Adina mehr Glück (Können) und Lucy erzielt Treffer drei in Folge für uns. Ausgleich noch vor der Halbzeit. 9-9 nach 23 Minuten. Lucy kann zwar noch einen Treffer vor der Pause erzielen, aber trotzdem reicht es nicht, um mit dem gerade eroberten Ausgleich in die Kabine zu gehen. Die List kann einen Treffer mehr erzielen und geht mit 11-10 in die Kabine.

Nun, was geht Sven auf dem Weg in die Kabine durch den Kopf. Die hören ja noch schlechter auf ihn als Mädels der B. Vor dem Spiel und bei der Auszeit hat er die Anweisungen mit dem Eimer in sie reingeschüttet, aber versuch mal, mit dem Hula-Hoop-Reifen, Wissen äh Wasser aufzufangen. Er ist froh, wenn der Reifen nass geworden ist. Aber es hilft ja nix. Wenn wir den Reifen auf den Boden legen, liegt er wenigstens im Wasser. Schauen wir mal in die nächste Halbzeit ob noch etwas von den Anweisungen umgesetzt werden kann.

Lucy scheint aufgepasst zu haben. Sie erzielt ihren dritten Treffer in Folge für die C-Jugend der Golden Girls und den Ausgleich. Man merkt ihr zwar ein wenig die Verletzungspause an, sieht aber auch, dass sie es kann. Keine halbe Minute in der zweiten Hälfte gespielt. In den nächsten 15 Minuten geht das Spiel hin und her. Die List legt immer einen Treffer vor und Melina sowie 3x Sarah gleichen jeweils aus. Lotta kann sich auch einige Male auszeichnen, aber da sich der Riecher von Nele sich erholt hat, sagt derselbe von Sven ihm, dass Nele auch wieder ins Tor kann. Sie kann aber nicht verhindern, dass sich die Heimmannschaft nach 42 Minuten wieder mir zwei Toren absetzen kann. 17-15 für die List. Waren alle Anstrengungen umsonst? Kann auch Sven nicht ohne Issy gewinnen? Doch jetzt kommt ihm eine „zu Hilfe“, die in der Partie bislang noch kein Glück hatte. Sienna fasst sich 2x hintereinander ein Herz und kann mit ihren Toren, fünf Minuten vor dem Ende, den Ausgleich herstellen. Hui, jetzt kommt die Crunchtime. Doch wieder geht die List in Front und noch vier Minuten zu spielen. Jetzt ist es an Melina, mit dem 18-18 den Ausgleich herzustellen. In schöner Regelmäßigkeit trifft sie in den letzten Spielen und könnte mit ihrem Treffer zumindest einen Punkt sichern. Erneute Auszeit von Sven für die Schlussphase. Das Spiel wogt hin und her. Etliche Kilometer entfernt flippt Jule vor dem Live Ticker fast aus. „Sarah, schnapp Dir den Ball und lauf einen Tempogegenstoß.“ brüllt sie. Den Treffer erzielt sie tatsächlich und damit nach 40 Minuten die erste Führung. Jetzt noch zwei Minuten die Bude dicht. Hält die Abwehr tatsächlich? War ja mal als die Wennigser Mauer bekannt. Die Sekunden laufen herunter und Jule hält die Luft an. Endlich, der Schiedsrichter pfeift ab und kurze Zeit später sieht man auch den Sieg online bei NuLiga. 19-18 für die Deistermädels.  

Die Freude und der Jubel sibd riesig. Endlich wieder zwei Punkte auf der Haben Seite. Ein paar traurige Augen gibt es trotzdem wieder. Aufgrund des knappen Spiels konnte Sven wieder nicht alle Spielerinnen einsetzen und so müssen sie ohne Spielminuten die Heimreise antreten. Nun dürfen sie aber den Kopf nicht hängen lassen und sich über das Training weiterempfehlen. Man darf nicht vergessen, dass sie gerade (erst wieder) richtig angefangen haben und viele, die momentan die Tore werfen, kennen diese Situation aus der Vorsaison. Auch wenn ich nicht dabei war, kann man als Fazit kann man aber sagen, dass Torben mit seiner Vorhersage, was den Sieg angeht, (mal wieder) recht hatte. Sven und Martin haben auf der Bank einen OKen Job gemacht, aber an das Erfolgsduo Torben und Martin, dass die B-Jugend in die Landesliga geführt hat, kommen die (natürlich) zwei nicht heran. Ich Nachhinein kann man sagen, Familie Weschen war zwar nicht mittendrin, aber in Gedanken und per Live Ticker aber trotzdem dabei.

Nun gehen alle in die Winterpause und im nächsten Jahr können alle mit neuem Mut in das Jahr starten. Es warten neue Herausforderungen und Spiele. Mit Tränen aus Freude oder Trauer.

Für die C-Jugend der Golden Girls spielten: Nele und Lotta (Tor), Sarah (10), Lucy (3), Sienna (2), Melina (2), Leona (1), Adina (1), Vayla, Greta, Ida Marie, Sophie und Lea.

Weibliche C: HSG Wennigsen/Gehrden vs TKJ Sarstedt

Von Torben Weschen

Schiedlich-friedlich

Wenn der Trainer der Gäste und der Jugendwart des Heimteams während einer Partie abklatschen, dann muss schon was Besonderes passiert sein. Was genau die beiden feierten, wird man wohl nie erfahren, aber Gerüchte besagen, dass die beiden sich geeinigt haben, dass die Unparteiische auf beiden Seiten gleich gut gepfiffen hat. Hat sie auch. Hut ab, dass man sich in so jungen Jahren für eine Schiedsrichterkarriere entschieden hat und sich, mit knapp 15 Jahren, die Sporen in der Regionsoberliga der C-Jugend verdient.

Das vorletzte Spiel des Jahres steht an und Sarstedt ist zu Besuch. Nach der letzten Woche wieder ein Heimspiel. Dankenswerterweise haben sich, wie auch in der Vorwoche, wieder Neomi und Alexander für das Kampfgericht gemeldet. So kann die Mission „Erster Punkt ohne Issy“ erneut gestartet werden. Laut Vorhersage von Torben wird es noch ein oder zwei Spiele dauern, aber wer weiß. Immerhin konnten, durch das verlegte Spiel der B I, Sarah und Lorena aushelfen. Das Problem ist weiterhin System „Issy“ im Kopf der Spielerinnen, aber man hat im letzten Spiel schon einen leichten Aufwärtstrend erkennen können und so kann es sein, dass die ersten Früchte der Trainingsarbeit schon in diesem Spiel geerntet werden.

Leider erwischt Sarstedt den besseren Start und geht nach einer knappen halben Minute in Führung. Doch Sarah fackelt nicht lange und braucht für den Ausgleich ebenso lange. Also steht es nach 60 Sekunden schon 1-1. In den nächsten Minuten entwickelt sich ein offener Schlagabtausch, indem kein Team für sich die größeren Erfolge verbuchen kann.  Sarstedt geht zwar immer in Führung, doch Wennigsen schlägt jedes Mal zurück. Melina kann, nachdem sie von Sarah angespielt wurde, zum 2-2 ausgleichen und Sarah erzielt das 3-3. Danach kann Sienna sich zum 4-4 in einem schönen 1:1 durchsetzen. Nach einer Verwarnung für Sarstedt kann Adina (neuer Spitzname „pass auf Deine Füße auf“), mit einem 7-Meter, ihr erstes Tor an diesem Tag erzielen und es steht nach knapp acht Minuten 5-5. Und wer hätte das gedacht, nun ist es wieder Sienna, aber es ist nicht der erneute Ausgleich, sondern tatsächlich die Führung für die C-Jugend der Golden Girls. 6-5 in Front nach neun Minuten. Geht das heute tatsächlich was? Doch nach diesem Doppelschlag für die Deistermädels, gelingt den Gästen das gleiche und somit liegt die Truppe von CC Haenel wieder hinten. Weiterhin gilt aber, dass beide Teams auf Augenhöhe agieren. Melina wirft ihr zweites Tor und damit den Ausgleich zum 7-7. Da Sarstedt wieder in Front geht, obliegt der nächste Ausgleich dann Lorena. Das Spiel zwar immer noch von vielen Unsicherheiten geprägt und auch den arrivierten Stammkräften unterlaufen einige Pass- und Fangfehler, aber das Spiel ist extrem spannend und hat einen hohen Unterhaltungswert. Teilweise wird Issy wohl noch vermisst, aber die Spielfreude der einzelnen Spielerinnen wird immer sichtbarer. Jede einzelne wird mutiger und die Torausbeute spricht eine eigene Sprache. Doch leider gelingen des Gästen das wieder zwei Tore in Folge und damit der ersten zwei Tore Vorsprung. Damit steht es nach 17 Minuten 8-10 gegen uns. Sarah kann verkürzen, aber da Sarstedt gleich wieder zwei Tore vorlegt, haben sie plötzlich drei Tore Vorsprung. Das Momentum scheint sich auf ihre Seite zu schlagen, aber durch ein paar schöne Paraden von Nele und Tore von Adina und Sarah, kommen wir mit dem 12-13 wieder auf einen Treffer heran. Doch statt des erneuten Ausgleichs, fallen wieder zwei Treffer für die falsche Seite und die Gäste ziehen jetzt mit drei Toren davon und nach 23 Minuten steht es 12-15. Nun trifft Lotta und kurze Zeit später hat Sarah mit einem 7-Meter die Chance, noch vor der Pause das Team wieder ins Spiel zu bringen. Doch leider verwirft sie und somit geht es mit 13-15 in die Kabine.

Hui, was für ein Spiel. Wir liegen zwar mit zwei Treffern hinten, aber da ist noch alles offen. Wenn man nicht so viele Bälle „weggeworfen“ hätte, könnte man sogar führen. Doch die leichten technischen Fehler können mal passieren, fehlt doch den meisten Spielerinnen immer noch ein wenig Erfahrung. Jetzt geht es mit neuer Kraft in die zweite Halbzeit, um den Rückstand zu drehen.

Die ersten knapp drei Minuten sind noch ausgeglichen. Den Treffer der Gäste kontert Sienna und der Rückstand bleibt bei -2. Doch dann folgen gute acht Minuten, in denen das Heimteam einen kollektiven Mittagschlaf hält. In der Abwehr und im Tor stehen die bequemsten Matratzen und so fallen in dieser Zeit fünf Tore gegen uns. Vorne wird vielleicht nicht geschlafen, aber auch das Schlafwandeln sorgt nicht für ein Torfeuerwerk. Im Gegenteil. Kein Treffer gelingt und der 5-0 Lauf für die Gäste ist perfekt. Ruckzuck ist aus dem 14-16 ein 14-22 geworden. Es sind knappe 35 Minuten gespielt und nun merkt man leider schon, dass diese Startschwierigkeiten das Team anscheinend um den verdienten Lohn bringen könnte. Ein Rückstand mit acht Toren ist schon ein gewaltiger Brocken, den es zu bewegen gilt. Den Stein ins Rollen bringt dann Sarah mit ihren Treffern sechs und sieben. Aber aus dem -6 wird leider gleich wieder ein -7, da auch Sarstedt wieder ein Tor gelingt. Doch nun begegnen sich die Mannschaften wieder auf Augenhöhe.  Nach dem vergebenen letzten 7-Meter Versuch, macht es Sarah dieses Mal besser und schafft ihren Treffer acht. Weiteren Treffern steht leider die gegnerische Torhüterin im Weg und so erzielen Melina, Lorena und Adina zwar insgesamt sechs Tore in den nächsten Minuten, aber da Sarstedt dagegenhält, steht es fünf Minuten vor dem Ende 23-27. Mit etwas mehr Glück wäre zu Beginn der Crunchtime etwas mehr drin gewesen. Doch dieser Rückstand ist in der verbleibenden Zeit nicht mehr aufzuholen und auch wenn Sienna der Schlusspunkt in diesem Spiel gelingt, geht das Spiel letztendlich mit 25-31 verloren.

Nach dem Punkt gegen Sehnde war es leider die dritte Niederlage in Folge, die war aber knapper als das Ergebnis es vermuten lässt. Bis auf die fünf Minuten, die alle in Morpheus Armen gelegen haben, war es eine enge Partie. Ein wenig ist es zum Haare raufen. Ein Spiel gibt es noch vor Weihnachten und wir hoffen dann mal, dass unter dem Weihnachtsbaum dann eine Tabelle mit 7 Pluspunkten liegt. Es scheint machbar, liegt der Gegner momentan doch hinter unserer Truppe.

Für die C-Jugend der Golden Girls spielten: Nele und Jule M. (Tor), Sarah (9), Adina (5), Sienna (4), Melina (4), Lorena (2), Lotta (1), Lea, Sophie, Vayla, Leona, Greta und Ida B.

Weibliche D: HSG Schaumburg-Nord II vs HSG Wennigsen/Gehrden

Wandertag im Schaumburger Land

Von Torben Weschen

Wenn einer eine Reise tut, dann mach es mehr Spaß, wenn man nicht alleine unterwegs ist. Nach dem Motto versammelten mal wieder CC Haenel und Maestra Maike die Truppe der D-Jugend und machten sich auf den Weg. Doch so mancher Weg ist steinig und so begann auch diese Odyssee. Wie auf einem Schiff mit mächtig Seegang fühlte sich leider Luise. Daher konnte sie ihre Wanderschuhe gleich wieder ausziehen und blieb daheim. Auch ihrer großen Schwester ging es nicht gut.  Sie begab sich aber trotzdem auf eine beschwerliche Reise B-Jugend nach Bremen. Wäre sie mal bei ihrer Schwester geblieben. Aber das ist eine andere Geschichte. „Daheim bleibe ich nicht“, dachte sich CC Haenel und wollte auch nicht auf die „Zuspätkommer“ warten. Immer wieder diese Unpünktlichkeit! Oder eben Überpünktlichkeit…Ups, es gab ein Missverständnis und so ist nicht der Großteil der illustren Gruppe zu spät, sondern der Vorturner zu früh. Da verraucht der Ärger dann schnell wieder und die Vorfreude gewinnt die Oberhand. Außerdem ist ein Erkunder nie verkehrt, wenn er sich nicht verfährt. Neben der kurzfristig ausgefallenen Luise, die eigentlich endlich ihr ersten Treffer erzielen wollte, fehlten an diesem Tage auch noch: Emma, Lilli D. und Torwart „Chucky“ Charlotte. Für Charlotte soll Isabell das Tor hüten, die auch schon an einigen Einheiten Torwarttraining teilgenommen hat, aber vor ihrem ersten Auftritt auf dieser Position stand. Wohin ihr Weg sie führt, wird sich noch zeigen. Sie ist die Jüngste und fast drei Jahre jünger als die Älteste im Team. Also quasi noch der jüngere Jahrgang des jüngeren Jahrgangs. Hut ab. Aber genug „geschwafelt“. Die stetig wachsende Fangemeinde will wissen, wie das Spiel war.

Doch halt, noch ist kein Schieri da! Es sind nur Jahrgänge 2011/2012 auf der Platte zu sehen. Aber was laufen da für blau gekleidete Jungs umher? Das ist doch ein Mädchenspiel? Oh, das sind die Schiedsrichterchen. Cool, dass so junge Jungs sich schon so etwas trauen. Schiedsrichter werden immer gebraucht und man kann nicht früh genug damit anfangen. Eine weite Reise ins Unbekannte war es für das Duo immerhin nicht, spielen sie doch für die D-Jugend in der gleichen Heimstätte. Passend zu dem Blau der Schiedsrichter zieht unsere Truppe vom Deister dieses Mal den grünen Ersatzdress an. Man muss ja mit der Mode gehen. Gegangen wird beim Warmmachen aber keineswegs. Leona und Emely wärmen ihr Team zusammen auf und werfen auch Isabell im Tor ein, die zu dem Zeitpunkt noch Mühe hat, ihre Nervosität zu verbergen.

Nun aber wirklich los. Das lässt sich Leona (schneller als der Schatten) nicht 2x sagen und dieses Mal dauert es nur 10 Sekunden bis zum 1-0 für den Nachwuchs der Golden Girls. Irgendwann wird sie den ersten Treffer wahrscheinlich noch vor dem Anpfiff erzielen. Das nächste Tor dauert zwar ein wenig länger, aber man muss ja auch erst den Ball erobern. Also 2-0. Kurz einen Gegentreffer weggesteckt und schon führt Lucky Leona ihre Truppe zu einem 4-0 Lauf. Neben ihren beiden Treffer finden auch die Bälle von Emely und Maya den Weg ins Netz. Und von der Nervosität ist bei Isabell im Tor gar nichts mehr zu sehen. So jung schon so cool im Tor zu stehen, ist schon klasse! Wow, das nenne ich einen gelungenen Start. 6-1 nach ca. 11 Minuten. Doch das Team aus Schaumburg gibt nicht auf und erzielt das 2-6. Aufgeben tun derweil die Schiedsrichter. Und zwar Rätsel. Zuweilen hat es den Eindruck, als ob bei der einen oder anderen Spielerin die schrittreiche Wanderung mit dem Ball etwas mehr unterstützt wird als bei der anderen oder einen. Ist auch schwer zu sehen. Zu sehen waren dafür dann aber unsere Spielerinnen bei ihren Sprungwürfen. Hoch hinaus ging es auf der Reise. Da kommen bei manchen schon Vergleiche mit amerikanischen Basketballspielern hoch. Neben den tollen Anspielen aus dem Rückraum, beeindruckte diese Wurfgewalt schon ein wenig. Da bekamen auch nicht wenige von den Eltern des Heimteams große Augen. Große Augen bekam dann auch Finja aus Schaumburg, weil ihr plötzlich die zwei Finger entgegengehalten wurden, die eine Strafzeit bedeuten. Das heißt Platz auf der Bank nehmen. Ganz so weit hat es Maya nicht geschafft, aber der gelbe Karton für die Verwarnung ist auch ganz nett. Strafe und Verwarnung beides in Minute 14. Achtung, Augen auf liebe Mädels aus der B I. Jetzt zeigt euch die D-Jugend mal, wie man Überzahl spielt. Während der ältere Jahrgang, in Bremen, reihenweise Chancen in der Überzahl ungenutzt verstreichen lässt, knallt es hier in den nächsten zwei Minuten gleich 2x. Bääm, so macht man das! Layal und Maya geben gerne Nachhilfe und Autogramme. 8-2 nach knapp 15 Minuten. Dann ist die Strafzeit um, die Abwehr um Meret, Lilli und Ella leistet schon wieder einiges, kann aber den Treffer zum 8-3 nicht verhindern. Und Schaumburg hätte wahrscheinlich mehr Treffer bejubeln können, wenn nicht auch Isabell immer wieder auf dem Posten gewesen wäre. Wieder einmal eine geschlossene Mannschaftsleistung. Layal kann gleich nach dem Gegentreffer den alten Abstand wiederherstellen. Als dann der vierte Treffer für Schaumburg knapp eine Minute vor der Halbzeit fällt und Maike findet, dass der Ball zu wenig den Boden berührt hat für die Anzahl der Schritte, die mit ihm zurückgelegt wurden, möchte sie diese Meinung mitteilen. Da sie gerade nicht zum Haar tönen (Ist da etwa noch ein graues Haar aufgetaucht?) beim Friseur sitzt und das mit ihm diskutieren kann, wendet sie sich lauter als „gestattet“, an die breite Öffentlichkeit. In dieser weilen auch die Schiedsrichter. Und da eine gelbe Karte in der Familie nicht genug ist, bekommt halt auch die Mama der Maya noch eine. Aber Tor ist wenn der Schieri pfeift und es geht mit 9-4 in die Kabine.

Ein wenig wird sich noch aufgeregt. Kann doch alles nicht sein. Aber man will es spielerisch schaffen. Man spricht nochmal über die vergangene Trainingswoche und erinnert an das Gelernte. Evtl. kann man ja noch etwas davon umsetzen.

Los geht es dieses Mal mit einem Doppelschlag von Layal. Um gegenhalten zu können fährt Schaumburg die Intensität etwas hoch. Da das jetzt aber auch die Unparteiischen machen, hagelt es nun Strafen und Verwarnungen. Gott sei Dank, dass unsere Truppe sich von der aufkommenden Hektik nicht anstecken lässt. Während Schaumburg Strafzeiten bekommt, bleibt es auf unserer Seite bei Verwarnungen. Also oft Überzahl in den zweiten 20 Minuten. Die oft als zu defensiv agierende Abwehr kritisiert, steht heute deutlich offensiver, aber trotzdem sehr sicher. Leona, heute nicht so torfreudig, spielt da den Sheriff. Sie dirigiert ihre Mitspielerinnen mit Übersicht von links nach rechts und von rechts nach links. Immer öfter gelingen den Mädels um Ella und Lilli schöne Balleroberungen im Abwehrverbund, aber in der Offensive scheint das Tor mal wieder eine Zeit lang wie vernagelt. Gehört wohl mittlerweile zur Taktik. Man möchte vielleicht Spannung für die mitgereisten Fans erzeugen? Sogar eine 7-Meter Chance will nicht rein. Kurze Zeit später bricht Emely aber den Fluch und erzielt in Minute 26 das 12-5. Jetzt haben auch die anderen wieder ein wenig mehr Wurfglück. Maya und Leona erzielen, teilweise mit sehr schönen Sprungwürfen, vier Treffer in Folge. 10 Tore Vorsprung bei 16-6 und noch knapp sechs Minuten zu spielen. Der Sieg müsste sicher sein. Emely und Layal wechseln sich am Kreis ein wenig ab und erwarten dort die Pässe, die Meret heute nur so aus dem Handgelenk schüttelt. Endlich können sich Chris und Maike mal in Ruhe auf der Bank an den Spielzügen erfreuen, die ihnen das Team präsentiert. Ist wirklich schön, wenn man von Woche zu Woche die Fortschritte auf der Reise dieser Mannschaft beobachten kann. Auf beiden Seiten fallen noch zwei Tore und so endet die Partie mit 18-8 für unsere Deistermädels.

Drei Siege und 6-0 Punkte. Wer hätte das vor einem Jahr gedacht? Die Vorrunde gut überstanden und jetzt spielt man oben mit. Der Erfolg ist wie Honig. Er schmeckt süß und lockt mit lieblichem Duft. Man will immer mehr. Den Spaß bekommen auch andere mit und nun ist die Truppe von neun Mädchen zu Beginn der Saison jetzt schon auf 13 angewachsen. Wir freuen uns auf die Spiele und Reisen, die da noch kommen werden. Jede beginnt mit einem ersten, oft auch kleinen, Schritt.

Für die D-Jugend der Golden Girls spielten: Isabell (Tor), Leona (6), Maya, (4), Layal, (4), Emely (3), Lilli, Ella und Meret

Weibliche B I: TuS Komet Arsten vs HSG Wennigsen/Gehrden

Von Torben Weschen

Schlimmer geht immer

Angekündigt, von einer befreundetet Spielerin, ist eine tolle Halle mit mehreren Plätzen und Tribüne. Doch nun steht ein Teil der Golden Girls mit einem Fragezeichen in einer Seitenstraße in Bremen. Zu sehen ist von einem modernen Multifunktionsgebäude nichts. Auch der gefragte Passant, und sein, mit einer TikTok Mütze bekleideter Sohn, können nicht wirklich weiterhelfen. Dabei sehen sie in ihren Joggingklamotten so sportlich aus… Es scheint zwar einen kleinen Schleichweg zum nahegelegenen Schulzentrum zu geben, aber den nutzen wir mal lieber nicht. Nun gut, also die Autos wieder angeschmissen und weiter durch die Straßenschluchten, die fast ein wenig aussehen wie in einem dystopischen Meisterwerk von Dimitri Gluchowski. So schlimm ist es vielleicht nicht wirklich, aber auch nicht sooo schön. Nach kurzer Suche finden wir den, zur Halle gehörigen, Parkplatz, können abbiegen und wecken die Reisegäste. Leicht (oder mittelschwer) angeschlagen, hat Rike die meiste Zeit der Reise im Dämmermodus verbracht und wankt jetzt aus dem Auto. Auto drei und vier fehlen noch, das Eintreffen wird aber bald erwartet. Sven, auch in der Seitenstraße gelandet, dort geparkt und über den Schleichwege Halle gelangt, parkt seinen Wagen später nochmal um. Er braucht seine Felgen schließlich noch für die Rückfahrt. Auto fünf wird nicht mehr kommen, da Sarah leider an Corona erkrankt ist und daher das Spiel später per Handy verfolgen wird. Die Halle, von außen die pure Hässlichkeit, wird von innen nicht wirklich hübscher. Da fühlen wir uns gleich wie zu Hause. Nur haben wir eine Tribüne.

Spielort gefunden, aber ein weiteres „Problem“ ist noch da. Da Komet Arsten in der Regel in Rot gewandet spielt, haben wir blaue Ersatztrikots dabei. Die alten der Jungs. Die Proteste der Mädels gegen diesen Satz Trikots schlagen hohe Wellen aber der mitgereiste Strelle lässt all seinen Charme spielen, so dass die Bremer auf schwarz wechseln und wir in den roten spielen können. Puh, die große Diskussion abgewendet. Es wurde schon die Verbrennung der blauen Trikots im Falle einer Niederlage angekündigt. Nun klärt sich auch die Halle auf. Die „WCC e.V. Internationale Weihnachtsrassekatzenshow Grünbach/ Vogtland“ findet in der Stammhalle statt, so dass wir in den Genuss der Ersatzhalle kommen. Glückwunsch dazu. Aufgrund der langen Einleitung verzichten wir jetzt mal auf das Aufwärmen und Springen direkt zum Spiel.

Auf los geht’s los. In den erste zwei Minuten passiert nicht viel. Jolina hält einen Ball und wir haben eine halbe Chance. Aber so wirklich spannend ist es noch nicht. Doch dann geht es los. Leider schlägt zuerst „der“ Komet zu und dass auch, wie im gleichnamigen Lied, 2x. Somit steht es 2-0 für das Team aus Bremen. Von Beginn an wird Rike in Manndeckung genommen. In der Regel kein Problem, hat Eyendorf auch nichts gebracht. Doch heute ist nicht die Regel. Rike ist nicht fit und wechselt daher erstmal die Position mit Lotti, die vorher auf außen gespielt hat. Auf der anderen Seite scheint Neomi die Form der Vorwoche konserviert zu haben und erzielt den Anschluss. Auch auf die nächsten beiden Tore von Arsten antwortet jeweils Neomi und wir halten den Abstand von einem Tor. Nach knapp sechs Minuten schafft Lotti mit ihrem ersten Treffer endlich den Ausgleich zum 4-4. Auch sie startet also, wie sie gegen Verden aufgehört hat. Doch dann ist erstmal vorbei mit der Herrlichkeit. Zumindest mit unserer. „Der“ Komet kommt geflogen und die Golden Girls schauen dem Schweif hinterher. Mit dem Kopf in den Himmel gereckt kann man allerdings keine Abwehr und so schlägt es 4x hintereinander bei Jolina ein. Das Glück ist leider nicht auf ihrer Seite, aber sie wird auch immer wieder von der Abwehr im Stich gelassen. Lotti kann als erste Spielerin den Blick vom Himmelskörper wenden und mal wieder ein Lebenszeichen senden. Aber aus dem 4-4 ist in sechs Minuten ein 5-10 geworden. Erste depressive Stimmungen kommen auf der Bank hoch. So hatte man sich den Ausflug nicht vorgestellt. Bei Rike ist derweil, außer der Nase, noch nichts gelaufen. Sie ist wieder auf Halb gewechselt und hat ein paar Mal versucht, ihrer „Manndeckung“ zu entkommen, aber der explosive Antritt fehlt heute. Nach gut 13 Minuten hat sie ihrer erste richtige Torchance durch einen 7-Meter. Den verwandelt sie souverän sicher, so wie alle in den letzten Spielen. Der letzte Fehlwurf ist noch im September im Auswärtsspiel gegen Eyendorf vermerkt. Eine Minute später gelingt ihr die Wiederholung und wir kommen nach 14 Minuten auf 7-10 heran. Leider stoppen zwei Dinge eine weitere Aufholjagt. Einmal ist uns das Glück nicht wirklich hold. Ein Pfostentreffer prallt an den Hacken von Jolina und von dort ins Tor. Einfach Pech, drückt aber ein wenig auf die Moral. Zum anderen verlegt sich nun, der Schiedsrichter darauf, etwas härter durchzugreifen. Bisher hat er vier gelben Karten verteilt. Das reicht meint er und schafft fortan etwas mehr Platz auf dem Feld. Eine halbe Minute nach Rikes Tor, ist Gidsel die erste, die auf der Bank Platz nehmen muss. Ein Tor und ein paar Sekunden später macht Hannah den ultimativen Trikottest zur Haltbarkeit, was der Schiedsrichter wiederrum als Strafwürdig ansieht. Das kann auch Arsten nicht auf sich sitzen lassen und die liebe Evke gesellt sich zu ihren Mitspielerinnen auf die Bank. Wie auch gegen Hollenstedt macht sich wieder die Schwäche in Überzahl bemerkbar. Wir verlieren die nächsten Minuten mit 2-4 und es steht nach 16 Minuten 9-14. Gleiche Spieleranzahl liegt uns einfach besser. Beim Spiel 6-6 schaffen die beiden Besten am heutigen Tage, Neomi und Lotti, je einen Treffer und es steht 11-14 bei 18:30. Der Schieri geht seiner neuen Lieblingsbeschäftigung nach und gibt freimütig weitere 2 Minuten. Leider an die Bremer und daher passiert in der Überzahl                       

Eben, genau das, was in der letzten Zeile steht. Nämlich nichts. Mal wieder 120 Sekunden verpufft. Gidsel versucht zwar Jule am Kreis anzuspielen, aber auch über den Weg läuft heute nichts. Weiter laufen wir den verschlafenen Minuten vom Anfang hinterher. Endlich, Hannah vollbringt eine taktische Meisterleistung und foppt den Schiedsrichter. Er pfeift unseren Angriff ab und gewieft, wie sie ist, wirft sie den Ball weg. Zack, 2 Minuten für sie.  Normalerweise natürlich ein Fall für die Mannschaftskasse, weil Strafen für Disziplinlosigkeiten ein Team empfindlich schwächen. Aber nicht die Golden Girls. Der Schieri war so naiv und ist auf Hannas Trick hereingefallen. Um den Trick nicht sofort auffliegen zu lassen, kassieren wir noch schnell einen Gegentreffer, aber Unterzahl können wir. Neomi und Lotti (wer auch sonst) verkürzen um einen weiteren Treffer auf 13-15. Nur noch -2 und noch gute 40 Sekunden in Halbzeit eins zu spielen. Leider reichen dem Mann in Schwarz die Strafzeiten nicht und er geht ebenso freimütig mit 7-Metern um. Einer wird noch für Arsten gegeben und da auch Azra für das Heimteam heute gut trifft, gehen wir mit 13-16 in die Kabine.

Team- und Kampfgeist wird in der Kabine beschworen. Die laufenden Nase, der bellende Husten oder die schmerzenden Füße sollen nicht als Ausrede benutzt werden. Wir sind stark, wir sind die Golden Girls. Sarah schickt eine aufmunternde Sprachnachricht aus ihrer Coronaisolation. Doch statt aufputschend, sorgt diese eher für feuchte Augen bei den Spielerinnen. Egal. Weiter geht es und drei Tore sind beim Handball nichts. Wenn ein wenig das Glück um die Ecke schaut, wird es noch was.

Wer nimmt das Heft für unsere Truppe vom Deister in die Hand? Richtig, Lotti fängt direkt nach dem Wiederanpfiff an und nach einem Gegentreffer ist es Neomi, die mit dem Tor zum 15-17 wieder auf -2 stellt. In einer guten Minuten Tiefschlaf fangen wir uns zwar leider zwei weitere Treffer, aber nach gut 28 Minuten kann sich Rike endlich mal gegen ihre Krankheit durchsetzen und erzielt ihren ersten Treffer aus dem Spiel heraus. Tumult gibt es derweil am Kampfgericht. Unsere Bank tut alles, um das Team nach vorne zu peitschen. Jede Abwehraktion, jedes Tor, alles wird gefeiert und es wird gebrüllt. Das ist wohl ein wenig zu laut. Auf jeden Fall wird der Schiedsrichter zum Schiedsrichten gerufen. Der kann aber keine Regelwidrigkeit erkennen und ermahnt nur alle Parteien, den „Ball flach zu halten“. Auf Nachfrage durch Gidsel erhält unsere Bank sogar einen Freibrief zum Anfeuern und so wird es noch lauter. Einen kühlen Kopf bewahrt die Trainerin von Arsten. Hat sie schon mit dem Kniff der Manndeckung versucht, Rike aus dem Spiel zu nehmen, so ist wohl die einzige gewesen, die den Trick von Hannah durchschaut hat. Anscheinend hat sie heimliche Anweisungen erteilt und Azra, die beste am heutigen Tage bei Arsten, setzt um. Bei 29:10 und 32:51 langt sie zu und schnappt sich die Strafzeiten. Also vier Minuten die Golden Girls aus dem Spiel genommen. Einzig das gelingt, was bei 6-6 nicht klappt. Das Anspiel auf Außen. Leider auch nur 1x, aber Hannah ist die Nutznießerin und kann einen Treffer in dieser Zeit erzielen. 17-19 und noch gut 16 Minuten zu spielen. Ok, so langsam wird es. Viel Glück im Tor hat Jolina heute zwar nicht, aber zwei Bälle hat sie in dieser Zeit und jetzt kommen die Nerven ins Spiel. Nachdem Hannah ja den letzten Trick mit den Auszeiten überlistet hat, wird jetzt noch tiefer nach neuen Tricks gesucht. Und es wird einer gefunden. Wenn es mit einer Person wenig nichts wird, dann gehen eben zwei. 35:48 und 36:22 sind die magischen Zeiten. Also fast 1,5 Minuten 6-4 Überzahl. Einen 7-Meter gibt es zur zweiten Strafzeit obendrauf und da Rike wirft, steht es plötzlich 18-19. Alles wieder offen. Und Trickkiste hin oder her. In dieser Überzahl muss Arsten geknackt werden und mit dem Ausgleich wird Arsten einknicken. Ein Punkt oder gar der Sieg ist zum Greifen nahe. Doch man mag es nicht glauben. Wie auch gegen Hollenstedt schaffen es die Golden Girls nicht, aus dieser Überzahl Kapital zu schlagen. Im Gegenteil. Nachdem wieder fünf Spielerinnen auf dem Feld sind, erzielt Arsten einen Treffer und der lässt es knacken. Sprichwörtlich war das der Genickbruch. Geschockt lassen Abwehr und Jolina noch zwei Gegnerinnen passieren und in drei Minuten, wovon wir die Hälfte in Überzahl gespielt haben, wird aus -1 ein -4. Es steht nach 40 Minuten 18-22 und es fällt schwer, jetzt noch an ein Wunder zu glauben. Sarah, die per Videotelefonie in der zweiten Halbzeit am Spiel teilgenommen hat, wird wieder die Leitung gekappt. Das ist das Datenvolumen nicht mehr wert. Sie wird zwar weiter per „Ticker“ versorgt, aber das ist ja wie in der Steinzeit. Doch so sind auch gerade die Glieder der Truppe von Coach Köster. Sie fighten zwar noch, aber viele Würfe werden aus der zweiten Reihe abgefeuert und „Opfer“ der guten Torhüterin. Tja, wenn man eine Abwehr vor sich hat, kann man auch mal in Ruhe ein paar Bälle aus der Ferne erwarten. Hannah und Neomi können zwar auch nochmal Treffer erzielen und die Tore werden weiter gefeiert, aber auch fünf Minuten vor dem Ende liegen wir bei 20-24 mit vier Treffern hinten. Das ist leider keine Crunchtime. Rike kann auch nochmal einnetzen, aber gegen die letzte aufkeimende Hoffnung „ziehen“ die Bremerinnen nochmal eine Strafe und somit kann auch nur mit dem 7-Meter ein Treffer erzielt werden. 22-24 und die Niederlage ist „perfekt“.

Ein Duderstadtgefühl war es bei manchen an diesem Tag. Ein Gefühl nach dem Aufstehen, dass es nichts werden wird. Der Ausfall von Sarah und zu viele, die krankheitsbedingt keine 100% abrufen konnten, sorgten dafür, dass es eine selbsterfüllende Prophezeiung wurde. Wenn nur ein „Ausfall“ vorkommt, können wir alle schlagen. Wenn das Level weiter unter 100% fällt, kann man auch gegen jeden verlieren. Der Sieg für Arsten war letztlich verdient. Also Fazit kann man ja sagen, dass man einen Sieg nicht verdient hat, wenn man in 12 Minuten Überzahl nur ein Feldtor erzielen kann. Es war ja nicht mal so, dass die Torhüterin in diesen Phasen über sich hinausgewachsen ist. Die Nerven haben einfach nicht mitgespielt. Aber schon das zweite Mal? Leider zeigte das Team in diesen Phasen nicht die Spielzüge, die sie können. Sie verzettelten sich und schieben die Verantwortung so lange weiter, bis ein Pass daneben geht. All das zusammen sorgte leider dafür, dass die Edelgäste Vanesse und „Eddy“ dann die Aufgabe hatten, die Tränen zu trocknen. Trauer gibt es nicht nur bei den Spielerinnen, die auf der Platte standen. Auch Sara, Luisa und Doaa stand ein wenig Frust ins Gesicht geschrieben. Bedingt durch den Spielverlauf und die stetig glimmende Hoffnung, dass evtl. doch was geht, haben sie keine Spielminuten bekommen. Der Frust ist verständlich. Hoffen wir mal, dass es die Moral nicht bricht und sie weiter alles geben werden. Die nächste Chance sich zu empfehlen, kommt bestimmt. Dann muss man zugreifen. Aber das man in dieser Liga auch mal verlieren kann ist normal. Oyten kann sich eine Woche über den dritten Platz freuen, den wir ihnen durch diesen Ausrutscher mal kurz geliehen haben. Dann holen wir uns den Platz von ihnen wieder. Hoffen wir mal, dass alle gesund werden/bleiben. Aber so war nicht nur die Halle schlimmer als erwartet…

Für die Golden Girls spielten: Jolina (Tor/4 Paraden), Neomi (7), Rike (7), Lotti (6), Hannah (2), Ida, Lorena, Sara, Doaa, Jule und Gidsel

Weibliche C: HSG Wennigsen/Gehrden vs SG Börde Handball

Von Torben Weschen

Systemwechsel

Durch die unschöne Verletzung von Issy ist das gleichnamige System ja in sich zusammengebrochen, wenn nicht gar implodiert. Das Ergebnis von 6-46 aus der Vorwoche spricht eine deutliche Sprache. Aber so ist es nun mal, wenn in einem Auto der Motor fehlt, bewegt es sich nicht mehr so wirklich. Doch nun ist eine Woche rum und ein wenig konnte das Team sich auf die neue Situation einstellen. Ok, eine Trainingseinheit reicht nicht um die Welt zu retten und wenn nicht alle da sind, ist es auch schwierig, aber ohne Probleme ist das Leben ja auch langweilig.  So also standen die 10 unerschrockenen Mädels der C-Jugend vor der Aufgabe, die ebenfalls schmerzhafte Pleite aus dem Hinspiel vergessen zu machen. Als zusätzliche moralische Unterstützung Issy und Emma mit auf der Bank. Neomi sammelt Erfahrung am Kampfgericht und so kann es dann losgehen.

Leider erwischte das Team von CC Haenel auch dieses Mal keine guten Start und fast schien es, als würde die Vorwoche sich wiederholen. Doch während es damals noch gute 10 Minuten bis zum ersten eigenen Treffer gedauert hat, gab es dieses Mal „bereits“ nach sieben Minuten den ersten Grund zur Freude. Oder zumindest für irgendeine Empfindung, die einen positiven Anschein hat. Es dauert halt, bis neue Systeme greifen und so stimmte es weder in der Abwehr noch im Angriff so richtig. Torhüterin Nele konnte einem wiederholt leidtun, aber sie wurde für jede Parade gefeiert. Aber zumindest gab es in der besagt siebten Minute einen Treffer durch Adina. Im Spielprotokoll vergessen als ein solcher zu vermerken, war es ein verwandelter 7-Meter von. Also unverkennbar eine Steigerung zum letzten Spiel. Passend zur siebten Minute und dem 7-Meter, hatten die Gäste zu diesem Zeitpunkt auch bereits sieben Tore erzielt. Die hochbegabten unter uns können es aus dem Text entnehmen, es steht 1-7. Nun dauert es auch gar nicht mehr lange und Greta schafft den zweiten Treffer. 2-8 nach neun Minuten. Evtl. fangen die Deistermädels sich ja ein wenig. Leider dreht Börde danach ein wenig auf und erzielt einen 9-0 Lauf. Hui, dass war schon ein wenig heftig. Es sind zwar immer wieder gute Szene zu sehen, aber sie bleiben leider Stückwerk und führen selten zu guten Tormöglichkeiten. So geht dann auch im Frust ein wenig unter, dass das Tor zum 3-17 in der 17. Minute von Vayla erzielt wird. Ihr Premierentor. Die Wissenden unter den Zuschauern bejubeln den Treffer ganz besonders. Und es sind sich alle sicher, dass der kleine Wirbelwind seinen Weg machen und bald weitere Treffer erzielen wird. Sie ist schließlich noch nicht lange dabei und schafft es immer wieder, sich auch gegen größere und erfahrenere Spielerinnen gut in Szene zu setzen. An der Wurfkraft mangelt es noch ein wenig, aber das ist reine Fleißarbeit im Training. Das wird. Die Zuschauer reiben sich die Augen, als dem Heimteam dann sogar auch noch der nächste Treffer gelingt und der Name Nolte als Torschützin im Spielbericht auftaucht. Nein, leider kein Blitzheilung von Issys Bruch, der wohl doch kein Bruch ist. Aber das ist eine andere Geschichte aus dem deutschen Gesundheitssystem. Stattdessen hat Leone, die Toptorjägerin der Regionsklasse der D-Jugend zugeschlagen, die nicht nur zufällig den gleich Namen trägt. Ist sie doch die jüngere Schwester von Issy. Welch in Talent in dieser Familie. Woher sie das bloß haben. Muss eine Generation übersprungen haben 😉 Gelingt nun die Aufholjagt? Leider sind wir nicht im Kino und die (durch Issys Ausfall) Toptorjägerin der C-Jugend Liga schlägt eiskalt 3x zu und so geht es mit 4-21 in die Kabine.

Unverkennbar eine Steigerung, denn letzten Woche stand es zum gleich Zeitpunkt bereits 4-23. Also schon zwei Tore besser. Und dort hatte man die ersten Minuten noch mit Issy gespielt. Jede Reise beginnt mit dem ersten Schritt. Ist er auch noch so klein. In dieser Geschichte führen die nächsten Schritte dann wieder zurück auf die Platte.

Wie schon erwähnt, bekamen die Zuschauer auch immer wieder schöne Ansätze zu sehen. Besonders Sienna zeigt einige schöne Pässe und auch Sprungwürfe. Leider fehlte auch da oft ein wenig Wumms oder Abstimmung, aber das sah manchmal wirklich gut aus. So war es dann auch Sienna vorbehalten, den ersten Treffer für die Golden Girls der C-Jugend in Halbzeit zwei zu erzielen. Es war das 5-22 in Minute 27. Leider reihten sich dann wieder katastrophale Abspielfehler aneinander so dass auch diese Halbzeit klar an die Gäste ging. Auch wenn es den Protagonistinnen von Gegentor zu Gegentor schwerer gefallen ist, sich zu motivieren, gab das Team nicht auf und suchte weiter seine Chancen. Viel gefunden haben sie zwar nicht aber um das Ergebnis ging es auch schon lange nicht mehr. Es musste ein wenig Sicherheit für die einzelnen Spielerinnen gefunden werden und die Absprachen weiter optimiert. Schließlich kommen auch wieder leichtere Gegner. Dann will man von den Erfahrungen profitieren und wieder siegen. Mira war das Glück nach ihrem Tor in der Letzten Woche zwar nicht wieder hold, aber auch sie konnte noch die eine oder andere Torchance für sich verbuchen. Nach drei weiteren Treffern von Leona und einem Tor von Adina, gab es dann den emotionalen Höhepunkt der zweiten Halbzeit. Lotta, im letzten Jahr noch die Stammtorhüterin des Meisterteams der Regionsoberliga, hat sich ein neues Betätigungsfeld gesucht und absolviert die ersten Minuten als Feldspielerin. Wie nicht anders zu erwarten, setzt sie gleich eine Duftmarke und holt sich ihre erste gelbe Karte ab. Mich dünkt, da wächst ein zweiter Gidsel (ich befürchte, für die Bemerkung bekomme ich noch Ärger…) heran? Vielleicht war ein auch einfach nur ein wenig Übermut. Aber sie läuft über das Feld wie ein kleiner Wildfang und wird wohl nicht wieder zurück ins Tor kehren. Aber da haben wir ja auch mit Jule M. und Nele zwei talentierte Spielerinnen, die mit Training immer besser werden. Aber zurück zu Lotta. Der Höhepunkt war nicht die gelbe Karte, sondern der Wurf knapp drei Minuten nach der Verwarnung. Er schlägt hinter der verdutzen Torhüterin ein und Lotta hat gleich im ersten Feldeinsatz ihren Premierentreffer erzielt. Da haben wenigstens Vayla und Lotta was zu feiern. Ob es Kuchen geben wird? Da es 10-30 steht, fällt der Jubel nicht so groß auf dem Feld aus, aber die nächsten werden mehr gefeiert. Dann auch mit der Mama auf der Tribüne 😉 So geht dieser Treffer, wie auch die anderen Heimtore, ein wenig in der Flut der Gegentreffer unter. Die letzten 10 Minuten gehören wieder nur noch den Gästen. Einzig Melina (die letztes Mal wirklich ein wenig geschmunzelt hat) gelingt noch ein Treffer, so dass die Partie mit 11-39 verloren geht.

Kein schönes Ergebnis und mittendrin hat man mit noch schlimmeren gerechnet, aber die Mädels haben sich zusammengerissen und nicht aufgegeben. Wie gesagt, die guten Ansätze sind zu sehen, aber sie müssen mehr werden. Was man durch viel Training erreichen kann, hat auch der Gegner gezeigt. Gingen sie letztes Jahr noch beide Male als Verlierer vom Platz, konnte man die enorme Weiterentwicklung feststellen. Auch wenn es schwierig wird, da kommen unsere Mädels auch noch hin. Was die Verletzungen angeht, ist es halt auch ein kleines Seuchenjahr. Wenn Anfang 2024 alle wieder an Bord sind, werden alle die Erfahrungen aus den letzten Spielen mit einbringen können und dann wieder mit Issy zusammen die nächsten Punkte einfahren. Das auch ein solches Spiel Spaß machen kann, zeigten die roten Wangen von Lotta, die trotz allem und ein wenig außer Atem strahlte und sagte: „Mir hat es Spaß gemacht!“ Und darum geht es beim Hobby. Und wenn sich die Ergebnisse weiter linear so entwickeln, dann gibt es schon im Januar 2024 den nächsten Sieg. Dann macht es noch mehr Spaß.

Für die C-Jugend der Golden Girls spielten: Nele und Jule M. (Tor), Leona (4), Adina (2), Sienna (1), Vayla (1), Melina (1), Greta (1), Lotta (1) und Mira