Monat: März 2024

Weibliche C: TV E. Sehnde vs HSG Wennigsen/Gehrden

Durch den Monsun

Von Torben Weschen

Mit den ewig wehenden Winden muss sich die C-Jugend der Golden Girls nicht rumschlagen. Schon gar nicht mit den oft damit einhergehenden Regenfällen. Aber das Leben hält zuweilen ungeahnte Wendungen für uns bereit. Wer hätte schließlich gedacht, dass ein zotteliger Teenager, der dieses Naturschauspiel besingt, Jahre später mal mit einem deutschen Supermodel liiert ist. Und so kann es natürlich auch sein, dass die Erfahrungen dieser Saison, durch die sich die Mädchen schlagen müssen, am Ende große Überraschungen, für die eine oder andere Spielerin bereithält. Dieses Mal steht eine Auswärtsreise gegen Sehnde vor der Tür. Nicht das Ende der Welt, aber man kann es von hier ganz gut sehen. Hat man hier letztes Jahr einen fulminanten Auswärtssieg hingelegt, sind die Vorzeichen dieses Jahr andere. Das Hinspiel hat man gewonnen und ganz chancenlos ist man auch dieses Mal nicht. Leider muss das Team weiter auf Issy verzichten, aber das kam dieses Jahr ja schon häufiger vor. Schauen wir also mal auf die Platte, wie die Truppe von CC Haenel sich schlägt.

Nach vorne läuft zu Beginn leider nicht so viel, aber die Abwehr steht. Es dauert immerhin fast vier Minuten, bis das erste Tor fällt leider für das Heimteam und somit steht es 1-0 (4.). Weiter stehen die Abwehrreihen und die Torhüter im Fokus. Die Zuschauer am Liveticker fragen sich schon, ob er kaputt ist, denn Tore sind weiter Mangelware. Als sich der Ticker zum nächsten Mal wieder rührt, steht es 2-0 (11.). 10 Minuten kein eigenes Tor ist natürlich übel, aber immerhin auch nur zwei Gegentore. Abwehr steht, aber unser Angriff steht leider auch. Genauso wir die NULL. Aber endlich, endlich. Nach ca. 14 Minuten fällt der erste Treffer. Es ist zwar nur ein 7-Meter, aber auch der zählt. Dem Treffer von Adina lässt Sienna kurze Zeit später sogar das 2-2 folgen (16.) Es keimt Hoffnung auf. Besonders, da Adina nach der erneuten Sehnder Führung ihren zweiten Treffer erzielen kann und wieder ausgleicht. 3-3 (19.) Weitere Chancen werden leider liegengelassen und Sehnde geht wieder in Führung. Wie so oft lässt dann auch leider die Kraft nach und Sehnde kann einen 5-0 Lauf eintüten, bis auch Sienna mit ihrem zweiten Tor auf 4-8 stellt (25.) Leider kann Sehnde den Schlusspunkt in Halbzeit eins erzielen und wir gehen mit 4-9 in die Pause.

Ach komm, so schlecht sieht es gar nicht aus. Mit Issy würde man wahrscheinlich führen, aber darum geht es hier nicht. Auch ohne sie kann man Handball spielen und als Team sogar besser. Die Ergebnisse stimmen zwar nicht, aber beim Hobby geht es nicht immer nur um das Gewinnen. All diese Erfahrungen, die gerade gemacht werden, helfen im nächsten Spiel schon weiter. Den Kopf also nicht hängengelassen und weiter geht es.

Die Truppe kommt gut aus der Kabine und es ist erneut Adina, die mit dem 5-9 (32.) den nächsten Treffer erzielen kann. Es hat zwar ein paar Minuten gedauert, aber der Beginn ist fast ein Spiegelbild des Beginns der ersten Halbzeit. Wieder steht die Abwehr gut, nur das uns jetzt der erste Treffer gelingt. Sehnde kann den alten Abstand zwar wieder herstellen, aber Adina dreht auf und kann bereits ihren vierten Treffer erzielen. Damit hat sie in diesem Spiel schon doppelt so viele Tore geworfen, wie sie sonst im Durchschnitt erzielt. Dann wieder Sehnde und? Genau, wieder Adina. Treffer fünf. Hut ab. Wir kommen zwar nicht näher ran, aber mit dem 7-11 (39.) lassen wir den Abstand auch nicht größer werden. Kurzzeitig passt die Abwehr dann nicht auf und Sehnde gelingen zwei Treffer hintereinander und es steht 13-7 für Sehnde (41.) Es werden nochmal alle Kräfte mobilisiert und auch uns gelingt ein Doppelschlag durch Greta und Melina zum 9-13 (42.) Das Spiel entwickelt sich zu einem offenen Schlagabtausch und wenn diese (mal wieder) fünf Schnarchminuten zum Ende der ersten Halbzeit nicht gewesen wären, hätte man hier durchaus Punkte mitnehmen können. So aber rinnt langsam die Zeit ein wenig von dannen und bei den nächsten Toren von Sehnde fehlt leider ein wenig der Glaube in der Abwehr und fünf Minuten vor Schluss steht es dann 16-9 für Sehnde (45.) Die Chance auf die Punkte ist zwar dahin, aber toll ist die Moral. Das Team denkt nicht daran aufzugeben und hält weiter dagegen. Lucy und Adina können nochmal zwei Treffer erzielen und dann ist es auch nicht mehr so schlimm, dass Sehnde die beiden Schlusspunkte mit dem 18-11 Endstand erzielen kann.

Verloren zwar, aber man kann erhobenen Hauptes die Heimfahrt antreten. Vor ein paar Wochen hätte man ohne Issy hier schlechter ausgesehen. Aber mittlerweile weiß das Team, dass man auch ohne sie Tore werfen kann. Das hat man heute auch gezeigt. Dazu war die Moral bis zum Schluss vorhanden und es wurde nicht aufgegeben. Jetzt geht es erstmal in die wohlverdiente Osterpause. Danach kommen zwar auch starke Gegner, aber am letzten Spieltag kann man sich mit einem Heimspiel gegen die List positiv in den Saisonwechsel verabschieden. Aber bis dahin sind es noch ein paar Wochen und vielleicht gelingt ja auch vorher noch eine kleine Überraschung. Wer weiß. Das Zottel Kaulitz irgendwann mal in Bergisch Gladbach als „Schwiegersohn“ auf der Couch sitzt, hätte ja auch keiner gedacht.

Für die C-Jugend der Golden Girls spielten: Jule M, Nele (Tor), Adina (6), Sienna (2), Greta, (1), Melina (1), Lucy (1), Vayla, Sophie, Lea und Lotta

Weibliche B I: TuS Empelde vs HSG Wennigsen/Gehrden

Milk and Toast and Honey

Von Torben Weschen

Die einen denken an das Lied von Roxette und andere an Frühstück. Beim Frühstück am Sonntag gibt es die Milch gibt es zwar nur in den Kaffee, aber der Rest steht zum Frühstück auf dem Tisch der Familie Weschen. Toast ist eigentlich völlig untypisch, aber der sonntägliche Brötchendienst des Nachbarn ist ausgefallen. Hoffentlich kein schlechtes Omen. Um die bösen Gedanken zu vertreiben, tun wir alles, um weiter dem Aberglauben zu frönen. Socken, Pulli und T-Shirt. Alles muss passen. Dazu weiter das Armband der EM um das Handgelenk. Alles wie es sein soll. Halt, was ist mit dem Traubenzucker? Ja, auch da wurde rechtzeitig die passende Geschmacksrichtung nachgekauft. Also auf zur Halle. Doch man kann die Handball Playlist gar nicht richtig genießen. Keine drei Lieder werden geschafft, als man schon auf den Parkplatz einbiegt. Völlig ungewohnt, dass man ein Auswärtsspiel in der Nähe hat. Aber so schlecht ist das gar nicht. Man muss nichts vorbereiten und ist schnell wieder zu Hause. Vor allem wird man auch nicht von der eigenen Mannschaft enttäuscht, die sich wieder vor dem Helfen drückt. Rein sportlich scheinen die Rollen klar verteilt, aber kein Gegner darf in dieser Phase unterschätzt werden. Jedes Spiel beginnt bei 0-0. Oben auf der Tribüne haben sich tatsächlich etliche Fans eingefunden, die die Golden Girls unterstützen wollen. Trotz des Eintritts der in der Empelder Halle bezahlt werden muss. Vielleicht ist das eine Möglichkeit mehr Fans in die eigene Halle zu locken. Frei nach dem Motto: „Was nichts kostet, ist nichts wert.“ Eintritt in der KGS-Halle? Hmmm? Vielleicht  nächstes Jahr in der Oberliga. Wenn sich jetzt aber schon so viele Fans auf die weite Reise in die Barbarastraße gemacht haben, sollen sie auch was gezeigt bekommen. Was ist passiert, Jolina kommt mir mit hochrotem Kopf entgegen. Es wirkt noch immer der Gesichtstreffer vom Warmmachen nach. In den Spielen fischt sie alles weg, aber die Mannschaftskameradinnen zielen leider zu genau und schon zum dritten Mal in dieser Saison ins Gesicht. Beim Warmmachen… Dieses Mal ist leichter Schwindel die Folge, gepaart mit der Frage, ob sie nicht lieber aussetzen möchte. Aber jeder, der Jolina kennt, kennt auch ihre Antwort. Und schon geht es los. Aber jetzt geht es wirklich mit dem Zeigen für das Publikum los.

Gezeigt bekommen sie erstmal einen Treffer für das Heimteam. Gerade einmal 22 Sekunden sind gespielt. Wer gedacht hat, dass wir sofort antworten, der sieht sich eines Besseren belehrt. Wir kommen zwar zu Torchancen, sogar guten Torchancen. Aber sie werden kläglich vergeben. Gute zwei Minuten dauert es, bis Neomi die Torhüterin überwinden kann. Immerhin legt Vanessa gleich einen nach 2-1 (3.) Jolina bekommt in dieser Phase leider noch keine Hand hinter den Ball und auch der zweite Wurf landet im Tor. Der Ausgleich fällt quasi im Gegenzug. Auf NuLiga durch einen Zahlendreher sind leider die Tore (und Strafen) von Jule und Rike vertauscht. In der Halle sieht nun aber jeder die unnachahmlichen Sprünge von Flying Rike. Zwei Mal schön angespielt, zwei Mal abgehoben, zwei Mal getroffen. Und das in nur 30 Sekunden. Abgesetzt auf 4-2 (5.) Empelde kann zwar auf 3-4 verkürzen, aber das Team von Coach Köster ist warm, hat sich an den Ball gewöhnt (zumindest ein wenig) und will mehr. Jolina hält den ersten Ball und startet damit einen 4-0 Lauf.  4+4=8. Somit steht es 8-3 (11.). Auch wenn Empelde weiter gut mitspielt, schleichen sich bei ihnen immer mehr Fehler im Spielaufbau ein, die ihnen zusätzliche Tore verwehren. Das kümmert die Golden Girls in keinster Weise. Sie wollen den Derby Sieg. Einmal mehr sieht man, dass Rike durch den Wechsel auf Rechtsaußen kein wenig an Torgefahr eingebüßt hat. Sie wird, in diesem Spiel, mustergültig von Vanessa oder Gidsel eingesetzt und lässt der Torhüterin keine Chance.  Mit ihren beiden Toren in der 13. Minute startet sie einen neuen Lauf, der zwar nur gute vier Minuten dauert, aber immer sechs Tore bringt. Sven träumt ein wenig vor sich hin, als er durch einen lauten Jubel geweckt wird. „Was ist los, Ich habe es nicht gesehen?“ Schlagwurf von Gidsel. Ja schade. Nächstes Mal besser aufpassen. Leni wirft das letzte Tor in diesem Lauf zum 14-4 (16.). Empelde zieht die Auszeit und kann gleich danach das 5-14 erzielen (17.) Doch Lotti, bekannt als Flying Lotti und Leni, stellen nicht nur den alten Abstand wieder her, sie schaffen mit dem 16-5 (19.) zum ersten Mal +11. Das der Vorsprung in dieser Phase so rasant anwächst, liegt mal wieder an Jolina. In den letzten fünf Minuten hat sie sechs Bälle entschärft und lässt die Empelderinnen ein wenig verzweifeln. Das sie dann auch noch einen 7-Meter entschärft, ist dann natürlich die Kirsche auf der Torte. Das 16-6 fällt dann trotzdem irgendwann, Flying Lotti gelingt ein Doppelschlag und es steht 18-6 (22.) Das Lotti dann einen 7-Meter verwirft und Empelde mit dem 7-18 das letzte Tor in Halbzeit eins erzielt, entlässt Coach Köster dann ein wenig verwirrt in die Halbzeit.

Seine Anmerkung, dass Empelde in der Schlussphase durch eine offensivere Deckung die Oberhand gewonnen hat, lässt ihn in leicht fragende Gesichter schauen. Aber egal, wir wollen ja nicht, dass Empelde wirklich noch die Oberhand gewinnt und schauen daher auf Svens Taktikbrett. Ach ne, hat er ja vergessen. Egal. Woran können wir noch arbeiten? Ja genau, der Ball. Mies! Hüpft viel zu sehr. Na gut, also wird der Schieri gefragt, der die Bitte aber vehement ablehnt. „Machen nur Mädchen. Jungs kannst du auch einen Medizinball geben, die spielen auch damit“ seine Worte. Nun, gegen einen Schiedsrichterbeschluss wollen wir mal nichts sagen. Also weiter mit dem Flummi. Ging ja auch so einigermaßen.

Empelde? Oberhand? Is nich! Gesagt getan und dann tun sie einem auch schon fast leid. Die Empelderinnen. Zumindest die Empelder Torhüterin, die oft, zu oft von ihren Vorderleutinnen (ach komm, da muss doch der größte Genderfan sagen, dass das doof aussieht) im Stich gelassen wird. Ein 6-0 Lauf wird erst nach (gefühlt) unendlich langer Spielzeit unterbrochen. Es ist mittlerweile das 24-7 gefallen (32.) Erwähnenswert, dass nicht mal Jolina in dieser Phase eingreifen musste. Zu gut steht die Abwehr. Aber irgendwann sieht er doch noch eine Parade von Jolina beim 7-Meter. Dieses Mal träumt Sven zwar nicht, aber die Abwehr. Der Abpraller wird verwandelt. Da motzt der Torwarttrainer. Der mag es gar nicht, wenn sein Schützling so im Stich gelassen wird. Nun gut. Können wir verschmerzen (ausnahmsweise. Im Sommer gibt es dafür Strafrunden). Nach diesem Treffer erzielen wir zwei weitere Tore zum 26-8 (35.). Langsam kündigt es sich mit den Worten von Sven „Ihr dürft“ an. Leise Musik ist unterschwellig in der Halle zu vernehmen und untermalt zwei Treffer von Empelde und einen von Hannah. 27-10 (37.) Sie wird langsam lauter und mittlerweile erkennt man „My Heart Will Go On“ von Celine Dion (keine Ahnung, warum das Lied, aber die Melodie passt in meinen Gedanken). Die Unaufmerksamkeit mancher Zuschauer passt nicht zu folgenden Szenen auf der Platte, aber es sei ihnen verziehen. Gidsel auf halb rechts spielt raus auf Außen zu Rike, die zurückpasst. Von dort geht der Ball zu Neomi, die auf der Mitte steht. Sie kreuzt und spielt mit Ida, die ihr entgegenkommt und über die Mittelposition zurückspielt zu Gidsel. Sie nimmt den Ball im Rückraum an, läuft los, prellt einmal, läuft zwei Schritte und setzt bei 9 Metern zum Sprungwurf an. Der Ball geht hoch, links vorne an den Kreis. Von der halblinken Position kommt Vanessa angesprintet, springt hoch und fängt den Pass mit beiden Händen. Wechselt den Ball im Sprung auf die rechte Wurfhand, wirft, und der Ball schlägt unten links im Tor ein. Kempa!!! Die Ooohs und Aaaahs auf der Tribüne zollen Respekt. Die Bank steht auf und feiert das Tor. Sven dreht sich zu den feiernden Spielerinnen um und hat ein sprachloses Schimmern im Auge…. (keine fake News). Doch die Musik verstummt so schnell wie sie gekommen ist und der Ruhm von gerade ist schon vergangen. Empelde erzielt ein Tor und es geht weiter, als wäre es ein normales Spiel. 28-11 (38.) Doch auch einzelne Tore von Empelde können nicht verbergen, dass sie sich ein wenig aufgegeben haben. Der Jubel der Golden Girls ist schon fast ein wenig drüber, aber es ist Derby Time und man kann sie nicht mehr stoppen. Auch der Schieri nicht, der anmahnt, dass auf der Bank doch bitte gesessen und nicht gestanden werden soll. Aber wir wollen doch wechseln. Egal, dass bitte der Reihe nach. Der Reihe nach werden auch die nächsten fünf Tore in Folge für uns geworfen. Und das von fünf verschiedenen Torschützinnen. Kommt auch nicht so oft vor. 33-11 (42.) Empelde kann ihr Dutzend voll machen, scheitern aber wiederholt an Jolina, die wieder an der 60% Marke kratzt. Danach folgt mal wieder ein 4-0 Lauf und es steht 37-12 (46.) Empelde sehnt sich wohl nur noch das Ende herbei, aber unsere Truppe will unbedingt die 40 Tore. Sie scheitern daran am Ende genauso wie Jolina an den 60%, aber meckern wird keiner. Drei Tore fallen noch und den Schlusspunkt kann Empelde setzen 38-14 lautet das Endergebnis.

Puh, keiner will hochnäsig sein, aber ein Sieg war schon erwartet worden. Doch nicht in dieser Höhe. Das war schon schön. Auch wenn es am Ende zu hoch war. Doch die Ereignisse haben sich verselbstständigt. Auf der einen Seite läuft es und wenn auf der anderen Seite die Schultern runter gehen, geht es beim Handball manchmal ganz schnell. Aber Empelde ist ein fairer Gegner und unter Freundinnen werden noch Fotos in den verschiedenen Mannschaftstrikots gemacht. Ist ja nur ein Spiel. Aber wo wir gerade bei den Fotos sind. Wieder mal wird meine Kompetenz als Fotograf in Frage gestellt. Was soll man machen, wenn die Motive immer wackeln 😉 Aber wir müssen ja irgendwo noch Luft nach oben haben. Was neben der Leistung sehr positiv aufgefallen ist, war die Stimmung auf der Tribüne. Nicht nur etliche Eltern hatten sich auf der Tribüne eingefunden, auch ein Abordnung der Damenmannschaft schaute „ihrem“ Nachwuchs zu. Die Golden Girls wurden gefeiert und man hatte schon fast das Gefühl, zu Hause schämen die Eltern sich, wenn sie jubeln und auswärts nicht. Die Stimmung war fantastisch und es gab noch eine kleine Welle am Ende. Vielleicht hören wir das auch kommende Woche in der KGS-Halle, wenn die Vampires aus Oyten zu Gast sind. Das eine Spiel noch, dass ist erstmal Osterpause, bevor es direkt im ersten Spiel zum Tabellenführer nach Hollenstedt geht. Wenn alles normal läuft, wird am 06.04.2024 entschieden, wer Meister in der Landesliga wird. Puh, da bekomme ich doch glatt beim Schreiben eine Gänsehaut. Wer hat das vor ein paar Monaten gedacht, als wir uns mehr schlecht als recht für diese Spielklasse qualifiziert haben…

Für die Golden Girls spielten: Jolina (Tor/20 Paraden), Vanessa (8), Rike (8), Sarah (4), Neomi (4), Leni (3), Lotti (3), Hannah (3), Lorena (2), Gidsel (2), Jule (1), Ida und Alina

Weibliche D: HSG Wennigsen/Gehrden vs JSG Weserbergland II

Hallo Mädels heute ist ein Heimspiel!

Von Torben Weschen und Maike Susnik

Fragende Gesichter überall. Es war doch bereits das letzte Spiel zu Hause. Zwei Heimspiele in Folge? Kam diese Saison noch nicht vor. Aber dank der vielen Auswärtsspiele in der Hinserie, hat man jetzt den Luxus zahlreicher Heimspiele. Also Anreise mit dem Rad und ein Auftritt in der heimischen Halle. Wer ist der Gegner? Weserbergland? Hmm, wie war das Hinspiel? Gewonnen zwar, aber es war ein harter Kampf. Damals die Debütpartie für Luise, Isabell und Lilli. Heute gehören alle drei fest zum Stamm und haben schon etliche Spiele bestritten. Außerdem im Kopf geblieben ist das leichte Gequengel des gegnerischen Trainerteams über die falsch stehende Abwehr und zu viel stehende Teilnehmer von der Bank. Seit diesem Spiel hat das Team sich das Team aber sichtbar weiterentwickelt und will nun dem Gegner zeigen, dass man eine korrekte und starke Abwehr spielt. Vor allem aber auch, dass es heute hier für die Gäste nix zu holen gibt. Außer evtl. am Kiosk. Gegen glänzende Taler und große Scheine versteht sich. Und jetzt schauen wir mal, ob die Mädels von Maestra Maike und CCC Haenel (Anmerkung der Redaktion: Es wurde noch ein C für Chef hinzugefügt, dem Gegner besser deutlich zu machen, wer stehen darf. War ja auch ein Thema im Hinspiel). Doch ich stehe schon wieder gedanklich zu lange vor dem Kiosk und verpasse noch fast den Anpfiff. Nix wie rauf auf die Tribüne und zugeschaut.

Gut, dass ich so pünktlich bin. Eine Minute gespielt und schon steht es 1-1. Das war auch vorerst die einzige Minute, in der Weserbergland noch auf einen Punkgewinn hoffen kann. Im letzten Spiel noch nervös und vorsichtig gestartet, legt die D gleich los wie ein D-Zug (aber nicht wie ein deutscher. Der würde ja wegen eines Streiks nie zeitig oder gar nicht losfahren). Wenn ich bei dem Bild der Eisenbahn bleiben würde, müsste ich sagen, dass Leona die Lok erobert hat und anheizt. Schnell steht es durch zwei Treffer von ihr 3-1 (Wir führen hier jetzt mal die (4.) als Spielminutenbeschreibung ein. Hab ich mir bei jemanden abgeschaut, der so was kann). Also 3-1 nach vier Minuten. Danach zückt Weserberglang die grüne Karte und legt einen außerplanmäßigen Halt ein. Auszeit. Die Gäste sind durch das Tempo vollkommen überrascht und brauchen einen neuen Fahrplan. Sie haben wohl nicht damit gerechnet, einem solchen Tempospiel gegenüberzustehen. Aber da helfen auch keine neuen Anweisungen. Durch zwei Tore von Lulu und noch eins von Leona wird ein 5-0 Lauf vollendet und es steht 6-1 (8.). Ob es dann daran liegt, dass sich die Gäste tatsächlich ein wenig auf die neue Spielweise einstellen können oder die Deistermädels etwas weniger Kohle auflegen, kann man nicht sagen, aber die nächsten Minuten verlaufen einigermaßen ausgeglichen. Neben unseren üblichen Torschützinnen, kann auch Emma ein Tor werfen und es steht 11-4 (15.). Weserbergland gelingen dann zwar mal zwei Treffer hintereinander, da aber Lulu, Leona und Maya treffen, wächst der Vorsprung weiter und wir gehen mit 14-6 in die Pause.

Pause. Zeit für neue taktische Besprechungen und durchschnaufen. Oder man schleicht sich heimlich zum Kiosk, um sich ein wenig Energie durch Muffin und Co. zu besorgen. Geht halt auch nur bei Heimspielen. Gut, dass die Augen der Trainer nicht überall sind. Aber bei einem solchen Auftritt kann mal auch mal beide Augen zudrücken. Die Leistung ist hervorragend. Besonders Luise, Isabell und Lilli sieht man an, dass sie nicht mehr die neuen kleinen Mädchen sind, die im Hinspiel ihre erste Partie noch mit leicht fragenden Gesichtern bestritten haben. Es ist zwar noch kein Tor gelungen, aber dafür ist es in der Abwehr schwer an ihnen vorbeizukommen. Und wenn doch einmal eine Angreiferin durch die Abwehr gekommen ist, steht da halt unsere Chucky, die wieselflink im Tor umherspringt und etliche Bälle entschärfen kann. Ich drängele mich derweil an den Menschenmassen vor dem Kiosk vorbei (Wo kommen die ganzen Kinder in den Trikots her?), um wieder auf der Tribüne Platz zu nehmen. Auf geht es in die nächsten 20 Minuten.

Aufgehört haben wir Halbzeit eins mit drei Toren in Folge. Ebenso starten wir mit drei Toren in Halbzeit zwei. Macht summa summarum sechs in Folge und das wiederum bedeutet 17-6 (24.). Jetzt kann sich auch Emely in die Torschützinnenliste eintragen. Wenn die Gäste mit neuem Elan aus der Kabine gekommen sind, so haben wir den gleich wieder eingefangen. Deren Schultern sind ein wenig runtergegangen und man merkt, dass ihnen jetzt der Glaube daran fehlt, heute noch eine Chance zu haben. Zu groß sind die Unterschiede geworden. Aber nicht schlimm Mädels. Manchmal hat man Tage, an denen es nicht so läuft. Und bei uns läuft es heute. Es läuft so gut, dass nach dem 17-7 (25.) für Weserbergland schon wieder sechs Tore in Folge für uns fallen. Es steht also 23-7 (34.), als es zu einer historischen Auswechslung (manche würden auch Majestätsbeleidigung oder diplomatischen Vorfall sagen) kommt. Leona wird vom Feld genommen. Fragende (bei einer Person auch leicht wütende 😉) Blicke allerorts. Nein, keine Verletzung, aber mal ein Test, was passiert, wenn eine solche mal passieren sollte. Früher wäre das Teamkonstrukt wohl auseinandergebrochen und alle Spielerinnen wären über die Platte gelaufen, als wenn der Zug durch einen Hühnerstall gefahren wäre. Heute aber wird sich kurz geschüttelt und dann übernehmen Andere die Verantwortung und bleiben auf Kurs. Der Treffer der Gäste zum 23-8 (34.) wird durchgewunken und dann wird in der neuen Aufstellung gespielt. Der Ball wird sicher durch die Reihen gepasst und es werden weiter schöne Torchancen kreiert. Größte Nutznießerin in dieser Phase ist Emely. Zusammen mit Maya kann sie auf 25-8 (36.) stellen und kurz vor Schluss den Deckel, mit zwei schönen Toren, drauf machen. Endstation für den heutigen Tag. Wir gewinnen mit 27-9.

Während die Mädels unten auf der Platte Macarena tanzen, kann ich ein Fazit ziehen. Herrlich. Ein schönes Spiel. Unabhängig von den zwei Punkten, die ergattert werden konnten, bringt es eine Menge Freude, der Mannschaft zuzuschauen. War man zu Beginn der Saison noch froh, wenn 1-2 Spielerinnen auf der Ersatzbank Platz genommen haben, ist nun die Sorge nicht genug Spielerinnen zu haben überflüssig. Noch dazu ist die Mannschaft viel besser zusammengewachsen und in diesem Spiel hat man auch gesehen, dass weitergespielt werden kann, wenn Leona mal eine Pause bekommt. Ein rundum gelungener Heimspieltag.

Für die D-Jugend der Golden Girls spielten: Chucky (Tor), Leona (11), Lulu (9), Emely (4), Maya (2), Emma (1), Isabell, Ella, Lilli, Lili und Luise

Weibliche C: HSG Wennigsen/Gehrden vs HSG Wacker Osterwald/SchloRi

Nostalgie

Von Torben Weschen

Spielstätte Gehrden. Kommt nicht oft vor, muss aber manchmal sein. Was bei den alten Herren wegen des Haftmittelverbotes zu Schnappatmung führt, führt bei der weiblichen Jugend zum Grinsen von rechts nach links. Schließlich lernte man dort Vanessa kennen und „ihre“ Geschichte nahm dort ihren Anfang. Aber um sie geht es heute nicht, sondern um die diesjährige C-Jugend. Wegen eines Fußballturniers aus der eigenen Halle geworfen, fand man sich nun in Spielstätte zwei in Gehrden wieder. Gegner ist Osterwald/SchloRi und bei allem Respekt vor dem Gegner und dem Ärger über die Niederlage im Hinspiel, wurde doch damals das Talent von Nele im Tor entdeckt. Sie hat seitdem so einige Spielminuten zwischen Pfosten gesammelt. Das Rückspiel verpasst sie zwar durch eine Klassenfahrt, aber sie kann ja gleichwertig durch Jule M. ersetzt werden. Auf der Tribüne sorgt eine Trommel der Gästefans für Stimmung und wir schauen nun, wer auf der Platte für Stimmung sorgt.

Wir kassieren zwar das erste Tor, können aber die Anfangsphase noch recht ausgeglichen gestalten. Issy und Lotta können zwei Tore erzielen und nach fünf Minuten steht es 2-2. Dass die nächsten fünf Minuten verschlafen werden ist zwar ärgerlich, das passiert den Mädels aber leider öfter. 2-6 nach 10 Minuten. Meistens die Anfangsphase und die erstreckt sich nun leider über 10 Minuten. Die Truppe von CC Haenel lebt quasi in fünf Minuten Abschnitten und der dritte dieser Abschnitte ist wieder ausgeglichen. Drei Mal Issy und Lotta mit ihren zweiten Treffer stellen das Ergebnis auf 5-9 nach knapp 15 Minuten. Lotta scheint sich in der neuen Rolle am Kreis sichtlich wohlzufühlen. Wohl fühlt sich leider auch der Gast bei uns. Issy kann in den nächsten fünf Minuten zwar nochmal zwei Treffer erzielen, aber die Gäste zwei mehr als wir und so steht es nach 20 Minuten leider schon 7-13. So ein Spielverlauf war zwar schon erwartet worden, aber ärgerlich ist es trotzdem. Spielerisch ist man leicht unterlegen und wenn das Team sonst über den Kampf dagegenhalten kann, scheint jetzt ein wenig die Kraft zu fehlen. Mit 10-16 geht es in die Pause und neben Issy konnten sich nun immerhin noch Leona und Melina in die Torschützenliste eintragen.

Da wir keine Informationen aus dem inneren Kreis des Team erhaschen konnten und natürlich weder Freund noch Gast heimlich belauschen wollen, müssen wir an dieser Stelle mal auf Kabinengeflüster verzichten.

Los geht es leider gleich in die falsche Richtung und die Gäste können drei Tore erzielen. Aber schau da, mit ebenso vielen Toren können wir kontern. Neben Issy trifft schon wieder Lott. Die Überraschung des Tages. Drei Tore in diesem Spiel. In den 8 Spielen zuvor hat sie nur zwei Treffer erzielen können. Haben wir etwa ein neues Kreisläufertalent entdecken können? Klein Thorin hat auf jeden Fall recht gehabt, als er ihr vor dem Spiel prophezeite, dass sie heute wie ein Tiger spielen wird. Unabhängig von Entdeckungen steht es jetzt aber 13-19 nach 30 Minuten. Danach kommt aber der symptomatische Durchhänger des Teams oder auch die fehlende Kraft. Ein 6-0 Lauf und der Spielstand von 25-13 für SchloRi nach 35 Minuten ist die Folge. Lucy und mal wieder Issy versuchen in dem nächsten fünf Minuten Abschnitt, das Ergebnis etwas erträglicher zu gestalten, schaffen aber nur zwei Treffer zum 15-30. Liegt aber leider auch an der gegnerischen Torhüterin, die schon im Hinspiel mit einer Parade in Andreas Wolf Manier auf sich aufmerksam gemacht hat. Die letzten 10 Minuten können wir jetzt kurz zusammenfassen. Issy wird ihrer Ausnahmeposition in dieser Liga nochmal gerecht, indem sie weitere drei Treffer erzielt, was aber leider am Endresultat nur noch kosmetische Auswirkungen hat. Mit 18-36 wird dieses Spiel beendet.

Nun ja, die Niederlage war erwartet worden, auch wenn sie evtl. etwas zu hoch ausgefallen ist. Aber die Torhüterin ist auf der Gegenseite schon ein Ausnahmetalent und daran kann man schonmal ein wenig verzweifeln. Das die Liga für die vielen Anfängerinnen in unserem Team etwas zu stark ist, hat sich zwar wieder mal gezeigt, aber man wächst mit seinen Aufgaben. Ein wenig Durchhaltevermögen ist noch verlangt, aber man wird auch in dieser Saison noch den einen oder anderen Punkt ergattern. Und nächste Saison werden die Karten in einer anderen Liga wieder vollkommen neu gemischt. Bis dahin kann ruhig noch ein wenig Schweiß in den Trainingseinheiten vergossen werden. Und wenn wir jemanden finden, der ein paar interessante Geschichten rund um das Spiel beitragen können, werden die Spielberichte auch wieder etwas länger. Interessierte können ruhig den Finger heben. Nächsten Samstag geht es in die Halle nach Sehnde, an die wir gute Erinnerungen aus der letzten Saison haben.

Für die C-Jugend der Golden Girls spielten: Jule M. (Tor), Issy (12), Lotta (3), Leona (1), Melina (1), Lucy (1), Sienna, Greta, Adina und Mira

Weibliche D: HSG Deister Süntel vs HSG Wennigsen/Gehrden

Schlammschlacht unter Freunden

Von Torben Weschen und Maike Susnik

Schlammschlacht hört sich negativ an, aber so ist es ja gar nicht. Doch wenn man in feinem Sonntagsschuhwerk zu den Auswärtsspielen reist, kann es schon mal schmutzig werden. Zumal die Zuwegung in diesem Fall sehr matschig war. Aber was soll es, zur Not putzen die Eltern zu Hause bestimmt die Schlappen. Einmal durch den Schlamm gekämpft, wartet ein warmer Empfang. Der Ton zwischen unseren Vereinen ist schon länger recht nett und so gibt es dieses Mal sogar das Angebot, eventuelles Filmmaterial nach dem Spiel zur Verfügung zu stellen. So muss das und so ist das im Handball. Immer wieder gerne. Aber egal wie warm die Worte, die Punkte wollen wir trotzdem mitnehmen. Haben ja im letzten Spiel welche liegengelassen. Das soll jetzt wieder gutgemacht werden. Schauen wir mal auf die Platte, ob es so einfach wird, wie es ein flüchtiger Blick auf die Tabelle erscheinen lässt. Kurzfristig muss zwar auf Emely verzichtet werden, die lässt es sich aber natürlich nicht nehmen, trotzdem bei dem Team zu sein und setzt sich als zusätzliche Offizielle auf die Bank. Wenn man einigermaßen fit ist, sitzt man da zwar nicht gerne, aber unter den Umständen ist man so dichter an den Teamkameradinnen und kann das Anfeuern leiten.

Nach dem Anpfiff steckt wohl noch ein wenig Respekt aus dem letzten Spiel in den Knochen, denn der gewohnte Spielwitz lässt auf sich warten. Dafür ist die Nervosität gleich zu Beginn da. Vielleicht ist es auch das imposante Aufwärmprogramm von Deister Süntel gewesen, welches eingeschüchtert hat. Man kann es nicht genau sagen, aber Respekt und Nervosität sorgen erst einmal für eine Führung der Heimmannschaft. Lulu aka Layal lässt sich Gott sei Dank von den großgewachsenen Gegenspielerinnen nicht beeindrucken. Kein Wunder, zählt sie ja selber zu denen, die Arm in Arm mit Maestra Maike um die Häuser ziehen könnte, ohne das es auffällt. Lulu hält also dagegen und kann den Ausgleich erzielen, so dass es nach 90 Sekunden 1-1 steht. Leider hält das Remis nicht lange und schon liegen wir kurze Zeit später mit 1-2 hinten. Wieder fällt auf, dass die Truppe ein klein wenig unsicher zu sein scheint. Die Niederlage in Alfeld hat mehr am Selbstvertrauen genagt als eine hungrige Maus an einem Maiskolben. Besonders die Leistungsträger können ihre Leistung nicht voll abrufen. Gut, dass mit Chucky ein sicherer Rückhalt im Tor steht. So steht es bis zur fünften Minute 1-2, bis wieder Lulu den Ausgleich zum 2-2 erzielen kann. Weiter leicht eingeschüchtert durch die körperliche Überlegenheit der Deister Süntel – Spielerinnen, findet die Truppe von CC Haenel einfach nicht wie gewohnt ins Spiel. Alfeld scheint weiter in den Köpfen herumzugeistern wie Hui Buh auf Schloss Burgeck. Folgerichtig geht Deister Süntel dann sogar mit zwei Toren in Führung. Sieben Minuten sind gespielt, wir liegen 2-4 hinten als ein kleiner Ruck durch das Team geht. Eine Verwarnung gegen die Heimmannschaft ist der Auslöser. Endlich versuchen unsere Mädels nicht nur spielerische Lösungen zu finden, sondern nehmen auch den Kampf ein wenig an. Der Ausgleich durch Maya und Lulu ist die Folge. Süntel schafft nach neun Minuten zwar wieder die Führung zum 5-4 und als Lulu dann auch noch einen 7-Meter verwirft, denken alle, dass es wieder von vorne losgeht, aber jetzt trifft auch Leona endlich und kann schnell ausgleichen. Da Spiel wankt nun hin und her. Der erneuten Führung zum 6-5 für Süntel kann Lulu ihren vierten Treffer entgegensetzen und mal wieder ausgleichen. Nun dreht sich das Spiel. Endlich glaubt man wieder an sich und die eigene Spielstärke. Leona schafft die erste Führung für uns und dann geht es Schlag auf Schlag. Zweimal Maya und noch ein Treffer von Leona sorgen für einen beruhigenden 4-0 Lauf zur Pause. 10-6 für uns.

Puh, durchschnaufen in der Kabine. Das war harte Arbeit. Das Hinspiel hatte man deutlich gewonnen und war daher recht selbstsicher angereist, dann aber klappte erstmal nichts. Handball ist doch ein Spiel, welches oft mit dem Kopf gewonnen wird. Gut, dass in der schwierigen Anfangsphase auf die Neuen Verlass war. Sie konnten zwar noch keine so großen Akzente in der Offensive setzen aber Luise, Isabell und Lil(l)i waren hellwach in der Abwehr, konnten so eine Menge Bälle abfangen und damit einen höheren Rückstand verhindern. Doch ungefähr nach der Hälfte der Spielzeit hat die Mannschaft sich gefangen und nun geht man mit einem kleinen Vorsprung in die nächsten 20 Minuten.

Die spielerische Überlegenheit ist zwar erstmal wieder kurz weg, aber Süntel schafft es auch nicht, den Rückstand zu verkürzen. Das Spiel nimmt Fahrt auf, geht hin und her, aber keine Mannschaft kann sich eine Überlegenheit herausspielen. Doch nun ist mehr Tempo drin. In dieser Phase trumpft dann auch wieder Leona auf und ist nicht in den Griff zu bekommen. In der ersten Halbzeit hatte sie sich noch zurückgehalten, nun aber kann sie die nächsten drei Treffer für uns erzielen, so dass es nach gut 25 Minuten 13-9 für uns steht. Etwas Tribut müssen beide Mannschaften für dieses wilden Ritt zollen und das Tempo etwas herausnehmen. Während Süntel dann die erste Strafzeit in der Partie kassiert, sieht Chris eine Verwarnung. Nicht aber, weil er sich zu sehr über die Schiedsrichterleistung beschwert hat, denn die nimmt er ja meistens mit stoischer Ruhe hin. Nein, die, angeblich zu defensive, Spielweise des Teams wird bestraft. Kann man so oder so sehen. Ist aber bestimmt keine Absicht gewesen. Mit einer Auszeit versucht Süntel nochmal die Spielerinnen auf die Schlussphase einzustimmen, aber wir können die Minuten nun routiniert herunterspielen. Ein wenig spannender wird es fünf Minuten vor dem Ende nochmal, als der Rückstand auf -3 verkürzt wird, aber ein Doppelschlag von Leona und die zweite Strafzeit für Süntel entscheiden das Spiel endgültig. Das letzte Tor, kann Lulu werfen und wir gewinnen mit 17-12.

Puh, geschafft. Die Niederlage hat zwar ein wenig nachgewirkt, aber die beiden Punkte werden mit nach Hause genommen. Das alle Spielerinnen schon vor dem Schlusspfiff auf die Platte gelaufen sind, wird nur eine Randnotiz, zeigt aber, wie groß die Anspannung war. Nun kann man wieder mit gelöster Stimmung auf das nächste Heimspiel gegen Weserbergland blicken. Wir freuen uns auf viele Zuschauer und verbleiben mit guter Laune. Wenn man die Aufregung der ersten Minuten und den schlammigen Fußweg abzieht, war es ein durchaus gelungener Samstag. Da kann man den Rest des Wochenendes noch genießen.

Für die D-Jugend der Golden Girls spielten: Chucky (Tor), Leona (8), Lulu (6), Maya (3), Meret, Isabell, Lilli, Lili, Emma und Luise