Monat: September 2023

Weibliche B I:MTV Eyendorf vs HSG Wennigsen/Gehrden

Von Torben Weschen

Das Harz am rechten Fleck

Es hatte sich angedeutet. Auf dem Zeitnehmerkurs wurde es angekündigt. Ab der Landesliga B-Jugend darf mit „Harz“ gespielt werden. Harz, das Zauberwort, dass in Teilen der Golden Girls für Gänsehaut sorgt. Zärtlich geflüstert, laut gebrüllt, leicht gehaucht oder undeutlich genuschelt. Egal wie ausgesprochen. Sofort wird aus dem leichten Glimmen, ein Flackern in den Augen. Für manche gleichzusetzen mit dem Klebstoff, der das Leben zusammenhält und erst Lebenswert macht, für andere (mich) einfach nur eine eklig, klebrige Pampe. Harz, Patte oder Backe. Viele Worte bedeuten Rom. Als dann die Nachricht die Runde machte, dass der kommende Gegner in den Heimspielen tatsächlich mit Patte spielt, wandelt sich der Traum in Realität. Das Ergebnis von Eyendorfs erstem Heimspiel lässt auf einen, nicht unerheblichen Heimvorteil schließen. Mit +13 wurde Empelde regelrecht aus der Halle geschossen. Um nicht ganz chancenlos zu sein, wurden schnell noch zwei Trainingseinheiten mit der „Göttergabe“ eingeführt. Schnell wurde klar, dass es ein anderes Passen und Werfen ist. Zusätzlich zu dem, dass es eklig ist, die Bälle zu berühren. Doch den Mädels macht es Spaß und so sind sie den großen Idolen noch ein Stück näher. Auch wenn sich bei manchen kleine Blasen an den Fingern von der ungewohnten Belastung gebildet haben. Wird halt im Spiel abgeklebt.

Der große Tag rückt näher. Lotti ist weiter verletzt und da mit Leni und Ida zusätzlich zwei Spielerinnen, durch familiäre Verpflichtungen ausfallen werden Doaa und Lorena nachnominiert. Des Weiteren macht Sarah ihr erstes Spiel für die B I. Tags zuvor hat sie ihr Debüt bei der C-Jugend gegeben und gleich fünf Tore erzielt. In der B I ist sie eigentlich im Tor eingeplant, da aber Jolina ihre Sache in den bisherigen Spielen sehr gut gemacht hat, wird ihr auch gegen Eyendorf das Vertrauen geschenkt. Los geht es also am frühen Sonntagmorgen. Da das Spiel im 11 Uhr terminiert ist und die Reisezeit mit bis zu zwei Stunden eingeplant werden muss, ist Abfahrt um 8 Uhr. 8 Uhr auf einem Sonntag… Gääähn. Wobei diese frühe Zeit natürlich auch einen großen Vorteil hat. Eben 8 Uhr an einem Sonntag. Die Straßen sind recht leer und es lässt sich gut fahren. So kommen wir frühzeitig, sogar vor dem Heimteam, in der Halle an. Sie ist mit Werbebannern behängt und man sieht sofort, dass man sich in einer Handballhochburg befindet. Der Boden in der Halle ist recht stumpf und die Spuren zeigen den regelmäßigen Einsatz von Patte. Wir werden nett begrüßt und der Gegner stellt uns einen Einkaufswagen mit klebrigen Bällen zur Verfügung. Dazu eine Dose mit dem geliebten Klebstoff. Boah, wie im Fernsehen. Schon irgendwie cool. Das Warmmachen geht so. Die Streuung ist recht hoch. Aber der Blick auf die andere Hallenseite zeigt dort ein ähnliches Bild. Manche kommen gut damit klar, andere weniger. Doch Angst will dann nun wirklich nicht aufkommen. Im Gegenteil. Die Zuversicht wächst, dass, trotz dem Heimvorteils etwas mitgenommen werden kann. Die Trainerin gibt unumwunden zu, dass sie ein wenig auf diese Heimstärke setzen, auch wenn es auswärts dann etwas schwieriger wird. Aber der eigentliche Grund ist die Vorbereitung auf das Wechseln in das Damenteam, welches auch mit Harz spielt. Doch nun genug den zähen Beginns. Los geht es.

Eyendorf hat Anwurf. Die Abwehr steht eigentlich ganz gut und der erste Wurf auf das Tor ist aus der zweiten Reihe, schlägt aber trotzdem etwas unglücklich ins Netz ein. Kein guter Anfang. Keine Minuten später ist es wieder Josephine, die das 2-0 erzielt. Man sieht unserer Truppe an, dass ihr das Passen schwerfällt. Auch die Abwürfe von Jolina sind nicht wirklich genau. Endlich kommen wir mal durch und können nur durch ein Foul gestoppt werden. 7-Meter. Rike, die sich, in der letzten Zeit vom Chancentod beim 7-Meter zur absoluten treffsicheren Bank entwickelt hat, verzieht völlig. Wahrscheinlich soll der Wurf ein leichter Aufsetzer werden, aber er bleibt (klebt) zu lange an der Hand, trifft weit vor dem Tor auf den Boden und fliegt weit drüber. Oh oh. Immerhin steht die Abwehr jetzt besser und auch Jolina hält den ersten Ball. Endlich, nach vier langen und bangen Minuten kann sich Lara frei machen und einen Treffer erzielen. Nur noch 1-2. Kollektives Aufatmen aller HSG-Anhänger. Die Wennigser Mauer wird von der Patte noch mehr zusammengehalten und zwei schnelle Treffer von Neomi sorgen tatsächlich für die Führung der Golden Girls. 3-2. Jolina kommt immer besser ins Spiel und entschärft sogar einen 7-Meter. Als Rike nach gut 7 Minuten das 4-2 für uns erzielt, zieht die Gästetrainerin entnervt ihre Auszeit. Das hatte sie sich wohl anders vorgestellt. Aber noch ist ja nichts passiert. Zwei Treffer sind beim Handball nichts. Doch die Wennigser Mauer steht. Mit einer unglaublichen Teamleistung schaffen sie es, den Vorsprung immer weiter auszubauen. Wenn hinten dann doch mal ein Ball durchkommt, fischt Jolina einfach alles weg. Einzig mit einem 7-Meter ist sie zu überwinden. Bis zur Pause werden es unglaubliche 12 Paraden sein. Hinten kleben die Bälle quasi an Jolina fest und vorne treffen Rike, Jule, Gidsel und Neomi. Nur Hannah ist ein wenig gefrustet, als sie einen freien Wurf vergibt und ihre gute Leistung nicht krönen kann. Kurze Zeit später kann sie zwar doch noch einen Treffer erzielen, greift bei einer Abwehr aber trotzdem noch etwas hart zu, was ihr eine Verwarnung einbringt. Immerhin hat sie mit ihrem Tor aber einen tollen 5-0 Lauf abgeschlossen. So steht es plötzlich 10-3 für die Golden Girls nach 20 Minuten. Diesen Torfluss unterbrechen die guten Schiedsrichter aber mit einigen engen und harten Entscheidungen, so dass in den fünf Minuten vor der Pause nur noch der 4-10 Anschlusstreffer für Eyendorf fällt. Pause! 25 fulminante Minuten liegen hinter uns.

Seltsam war, dass auch die Eyendorferinnen irgendwie Probleme mit dem Harz zu haben schienen. Darüber wundert sich auch unsere Truppe, aber die Stimmung ist gelöst. Natürlich. Nur Hannah schaut noch ein wenig aus der Wäsche, als wäre sie in den Pattetopf gefallen. Erst nach ein paar auflockernden Sprüchen, legt sie ihren Mister Hyde ab und kann wieder lächeln. Gut, dass wir sie haben. Jolina bekommt ob der 12 Paraden noch einen Sonderapplaus und dann geht es an die Analyse. Sven entschuldigt sich bereits im Vorfeld, falls er sich zu stark aufregt, aber er meint es ja nicht böse. Landesliga ist ja schließlich nur Spaß in diesem Jahr.

Hannah`s neue Lockerheit macht sich auch gleich bezahlt. Sie schließt gleich den ersten Angriff erfolgreich ab und es steht 11-4 für die Golden Girls. Also alles im Flow. Dann spielen sich leicht sonderbare Szenen ab. Rike, die alles überragende Akteurin aus dem Spiel gegen Luhdorf, wurde schon in Halbzeit eins recht eng gedeckt, so dass sie „nur“ drei Tore erzielen konnte. Für Halbzeit zwei hat sich Coach Köster also eine schöne Variante ausgedacht. Wenn schon eng gedeckt, dann kann die Abwehr auch ein wenig auseinandergezogen werden. So kam es, dass Rike befohlen wird, sich an der Mittellinie aufzuhalten und zu schauen, was die Gegenspielerin macht. Wie erwartet, steht sie weiter dich bei ihr. So stehen sie zusammen minutenlang an der Mittellinie und nehmen quasi nicht am Spiel teil. Mit jeder Sekunde merkte man mehr, wie es in Rike arbeitet Das mag sie gar nicht. Aber diese persönliche Deckung ist das größte Kompliment, was man ihr machen konnte. Der Respekt muss riesig gewesen sein. Schon vorher war klar, dass alle schauen werden, wer die Nummer 12 ist. HM12! Die Marke, in die auch erfahrene Vermögensberater investieren würden. In dieser Zeit zeigte sich dann aber eindeutig, dass wir kein „One Women“ Team sind. Es werfen halt andere die Tore. Hannah, Neomi und Jule können den Gegner auf Abstand halten. Das Spiel wird zwar etwas zerfahrener und die technische Fehler häufen sich wieder ein wenig, der Vorsprung beträgt aber immer mindestens vier Tore. Gott sei Dank ist aber auch beim Heimteam der Klebstoff nicht in jeder Sekunde der Freund. In Minute 35 steht es 14-9 für uns. Zu der Zeit hat Sven dann auch genug von seinem Experiment und lässt Rike wieder am Spiel teilhaben. Teilweise spielt sie nun auf Außen, was sie aber nicht davon abhält, gleich wieder einen Treffer zu erzielen. Beim Zwischenspurt schafft Eyendorf zwar ein paar schöne Spielzüge und es kommt kurzfristig die Angst auf, dass es nochmal knapp wird, aber als es in Minute 42 eine Zeitstrafe für das Heimteam gibt und Sarah den fälligen 7-Meter zum 17-11 verwandelt, ist das Spiel entschieden. Wahrscheinlich auch für Sven, aber die Schiedsrichterin muss ein paar Mal mit ihm sprechen, um ihn ein wenig auf den Boden zurückzuholen. Keine Angst Schieri, Sven will nur spielen 😉 Nur einmal muss man sich ein wenig Sorgen machen, als er nach einer vergebene Chance wie ein wildgewordenes Wiesel an der Bank entlangläuft und ein Opfer sucht. Ein wenig Dampf muss wohl abgelassen werden. Ein, auf dem Boden liegendes Taschentuch kann nicht rechtzeitig ausweichen und wird elegant unter die Bank gekickt. Alles wieder gut. Das war der Aufreger, für den Sven sich bereits im Vorfeld entschuldigt hat. Es geht ja nicht mehr unbedingt um das Ergebnis, da aber wieder mal grundlegende Dinge im Angriff vergessen werden, muss das halt erwähnt werden dürfen. Aber guter Schuss Sven! Nach weiteren Toren durch Sarah, Gidsel, und Rike steht es mittlerweile 20-12 und es geht nur noch um den Spaß. Ein paar Tore fallen noch und Hannah darf den Schlusspunkt zu, 22-14 setzen.

Ein riesiger Stein ist allen von Herzen gefallen und der obligatorische Siegerkreis kann auch endlich wieder bei einem Auswärtsspiel gebildet werden. Ein besonderer Dank gilt auch Doaa und Lorena, die kurzfristig mit auf die lange Reise gekommen sind, wohlwissend, dass sie evtl. nicht so viel Spielzeit bekommen. Beide konnten ihre Erfahrungen sammeln und bald wird bestimmt etwas Zählbares dabei rauskommen. Alissa konnte dieses Mal leider nicht so viel auf der Platte stehen, sie hatte ein wenig Trainingsrückstand und man merkte ihr an, dass ihr die Trainingseinheiten mit der Patte gefehlt haben. Aber sie war da, als sie gebraucht wurde und wenn in einer Situation nicht so früh agbepfiffen worden wäre, hätte auch sie einen Treffer erzielt. Auch wenn man besonders bei den Spielerinnen von Eyendorf sieht, dass sie sich mehr erhofft oder gar mehr erwartet hatten, so war es doch die ganze Zeit eine nette Atmosphäre und ein sportlich fairer Umgang. Danke dafür. 

Die Heimfahrt wird noch kurz von einem kleinen Siegeressen beim Goldenen M unterbrochen. Nicht nur die Reise, auch die Euphorie wird unterbrochen, da festgestellt wird, dass ein mobiles Endgerät abhandengekommen ist. Die Ortung des Erziehungsberechtigten ergibt schnell, dass das Handy anscheinend noch ein wenig in der Halle in Eyendorf chillt. Hat wohl vor lauter Feiern die Zeit vergessen. Oder hatte die, dazugehörige Spielerin sich schon so sehr an das Harz gewöhnt, dass sie dachte, das Handy bleibt an der Hand kleben? Wir werden es nicht erfahren. Dank den neuen, sozialen Medien landet aber schon kurz nach der Ortung eine erlösende Sprachnachricht der Eyendorferinnen auf dem Instagramm-Account der Golden Girls und verkündet, den Fund eines Handys. Puh, Glück gehabt und ehrliche Finder. Danke auch nochmal dafür. Hat eine Menge Ärger erspart. So ging es dann vom Feinschmeckerrestaurant, für ein Auto, nochmal zurück nach Eyendorf. Ärgerlich, aber so ist wenigstens der nächste Kuchen gesichert. Der wird dann am Mund kleben, wenn mit vollen Genuss reingebissen wird. Auch eine klebrige Angelegenheit.

Ende gut Alles gut.

Für die Golden Girls klebten: Jolina (Tor), Neomi (6), Rike (5), Hannah (4), Gidsel (3), Sarah (2), Jule (2), Alissa, Lorena und Doaa

Weibliche C: HSG Wennigsen/Gehrden vs TuS Wettbergen

Von Torben Weschen

Doppelschicht

Samstag kurz nach dem Mittagessen. Die Menschen in Deutschland kraulen sich den Wanst, halten ein wohliges Mittagsschläfchen oder gehen maximal gemütlich spazieren. Alle Menschen? Nein, in einem kleinen Städtchen am Rande des Deisters bereiten sich gerade einige auf eine zweite Runde vor. Eine zweite Runde? Kurz zuvor haben die weiblichen D-Jugendmannschaften der Handballvereine aus Wennigsen und Wettbergen eine Partie gegeneinander absolviert. Eine Partie sollte genug sein könnte man meinen, aber so einfach ist es beim Handballsport ja nicht. Jetzt ist die C, also ein Jahrgang höher am Zug. Einmal mit dem Virus infiziert, kommt man nicht mehr so schnell davon los. Und so hat CC Haenel nicht nur das D-Jugend Team der HSG betreut, sondern steht auch beim nachfolgenden Spiel an der Platte. Ebenso seine Trainerkollegen auf der Gegenseite. Die haben sogar noch einige Spielerinnen im nachfolgenden Spiel nominiert. Das geht bei der HSG nicht, dafür ist der C-Kader schon zu groß. Zum ersten Mal spiel auch Sarah bei der C-Jugend mit. Aber durch kurzfristige Ausfälle von Jule, Nele und Lea muss kein Mädchen auf der Tribüne Platz nehmen. Am Tisch des Kampfgerichts sitzt dafür Jule schon in ihrer zweiten Schicht. In Spiel eins noch mit Rike an ihrer Seite, ist es nun Doaa, die, neben Jule sitzend, den Rechner für den Live Ticker bedient. Dieses Mal sind die Karten anders verteilt. Waren im jüngeren Jahrgang die Gäste als Tabellenführer klarer Favorit, kommen sie nun mit zwei Niederlagen im Gepäck in die KGS-Halle und sind leichter Außenseiter.

Ein wenig tasten die Teams sich noch ab, aber nach gut 70 Sekunden ist es endlich so weit. Wieder erscheint der Name „Nolte“ im Spielbericht. War es in der D-Jugend noch Leona, trägt sich jetzt Issy in die Torschützenliste ein. Wettbergen zeigt aber, dass sie nicht gewillt sind, die Punkte einfach herzuschenken. Annika, die gefühlt schon ewig in der C-Jugend der Gäste spielt, erzielt den Ausgleich. Es geht Schlag auf Schlag und Adina, die letzte Saison lange mit einer hartnäckigen Verletzung zu kämpfen hatte, erzielt ihren ersten Saisontreffer. Im letzten Spiel noch an den eigenen Nerven gescheitert, dauert es nun nur 2 Minuten. Ein echter Brustlöser für sie. Doch zunächst ist wieder Issy mit einem 7-Meter erfolgreich. Doch wer gedacht hatte, dass uns das 3-1 eine gewisse Sicherheit gibt, sah sich leider ein wenig getäuscht. Mit einem kurzen 3-0 Lauf konnte Wettbergen nicht nur ausgleichen, sondern sogar in Führung gehen. Es stand also plötzlich 3-4 für die Gäste. Es ging nun hin und her. Sienna hätte in dieser Phase drei oder vier Tore erzielen können, wenn nicht immer die doofe Linie sich unter ihre Füße bewegt hätte. Mehrfach klug gestanden und gut angespielt worden, traf sie jedes Mal ins Netz. Nur leider entschied die umsichtige Schiedsrichterin jedes Mal auf Kreis, so dass sie noch ein wenig auf ihr Tor warten musste. Es war immer der letzte Schritt, der ein wenig zu weit ging. So waren es Adina und Lucy, die mit Issy zusammen, die nächsten Tore erzielten. Doch in Minute 12 war es endlich so weit. Das lange verdiente Tor für Sienna fiel endlich und sie erzielte die 8-7 Führung. Nach 15 Minuten eine weitere Premiere. Leider keine schöne. Wechselfehler bei der HSG. CC Haenel schickte Mira leider etwas zu früh auf die Platte, die dadurch leider die nächsten zwei Minuten auf der Bank schmoren musste. Es fiel dem Kampfgericht sichtlich schwer, diese Strafe gegen die „eigene“ Mannschaft anzuzeigen, aber unparteiisch ist nun mal unparteiisch. Sie ernteten zwar einen verdutzen Blick vom Heimcoach, aber anerkennende Worte der Schiedsrichterin. Aber aufgeweckt von dieser Strafe legten die Deistermädels einen höheren Gang ein. Sarah schaffte ihr erstes Saisontor und traf zum 11-10. Mit Issy zusammen schafften sie endlich wieder eine 2-Tore Führung, die sie in die Pause retteten. Mit 15-13 ging es in die Kabinen.

Wer dachte, es geht jetzt etwas ruhiger weiter, sah sich getäuscht. Jule und Doaa hatten Schwerstarbeit am Kampfgericht zu verrichten. In den ersten 10 Minuten der zweiten Hälfte fielen ganze 16 Treffer, die sich, mehr oder weniger gleichmäßig auf beide Teams verteilten. Es stand mittlerweile 24-20 und so langsam lief Issy wieder zu Hochform auf. War es in Spiel eins des Tages noch so, dass bei den (kleinen) Golden Girls die Kräfte nachließen, so waren es jetzt die Gäste, die mit fortlaufender Spielzeit immer weniger entgegenzusetzen hatte. Der Ball lief jetzt flüssig durch die Reihen und so manche Kombination führte zu schönen Toren. Als dann auch noch Lotta zu Hochform auflief, war die Entscheidung gefallen. Neben Issy und Sarah, erzielten auch Lucy und Greta weitere Treffer. Vayla sammelt auf halb noch einige Spielminuten. Sie konnte nach vorne zwar keine großen Akzente setzen, machte in der Abwehr die Sache aber durchaus gut. Genau wie bei Sophie und Mira wird es nur eine Frage der Zeit sein, bis auch sie ihr erstes Tor für die HSG erzielen werden. Die einzige Frage, die noch offen schien, war die Anzahl der Tore von Issy. Würde sie ihren Torrekord aus Spiel eins noch toppen können? Der Blick auf die Anzeigentafel nach den gespielten 50 Minuten zeigte den Endstand von 32-22. Mit „wieviel?“ in den Augen stehend, kam Issy auf Chefstatistiker Torben zu. Wieder „nur“ 15 😉 Aber 30 Treffer nach zwei Spielen können sich sehen lassen. Sind wir gespannt, wieviel Treffer es am Ende der Saison sind. Die nächste Chance, die Anzahl der Tore weiter nach oben zu schrauben, hat sie am 8.10.2023 in Laatzen.

Für die Golden Girls spielten: Lotta (Tor), Issy (15), Sarah (6), Adina (5), Lucy (3), Sienna (2), Greta (1), Vayla, Melina, Sophie und Mira.

Weibliche D: HSG Wennigsen/Gehrden vs TuS Wettbergen

Von Torben Weschen

Gekommen um zu bleiben.

Der Tabellenführer zu Gast in der KGS-Halle. Ein Doppelspieltag stand an. Die D-/und C-Jugenden von der HSG und aus Wettbergen standen sich heute gegenüber. In der D kam die TuS als Tabellenführer und wollte es auch bleiben.

Ein mulmiges Gefühl überkam die Mädchen des Heimteams, als sie die Gegner sahen. Ein paar waren schon fast einen Kopf größer als sie. So ist es halt, wenn die Genetik manche schneller wachsen lässt als andere. Aber es hilft ja nichts und auf die Größe kommt es ja schließlich auch nicht an. Am Platz des Kampfgerichts saßen zum ersten Mal die Nachwuchshoffnungen, aus der weiblichen B-Jugend, Jule und Rike, die dort ihre ersten Erfahrungen sammeln wollten. Lange vermisst und gerade noch rechtzeitig vor dem Anpfiff erschienen, dass Torwarttalent Charlotte. Mit großem Jubel wurde sie von ihren Kameradinnen empfangen und schon ging es los.

Los wie die Feuerwehr legte dann auch gleich Leona, die nach 20 Sekunden das 1-0 erzielte. Wenig geschockt zeigte sich Wettbergen, die in Form von ihrer Charlotte zurückschlugen und unserer Charlotte keine Chance ließen. Und das gleich 2x in Folge, so dass die Gäste nach zwei Minuten mit 2-1 in Führung lagen. In den folgenden Minuten lieferten sich beide Teams einen offenen Schlagabtausch, der hauptsächlich von Leona und Charlotte in der Torschützenliste bestimmt wurde. Leider mit dem besseren Ende für das Mädchen aus Wettbergen, die ihr Team immer weiter in Front brachte, so dass es nach gut 11 Minuten 8-4 für die Gäste stand. Mit einer großen Kraftanstrengung und tollen Torwartparaden von „unserer“ Charlotte, schafften es der „Nachwuchs“ der Golden Girls, das Spiel noch spannend zu halten. Maya und Emely konnten mit ihren Treffern den Anschluss halten und sie kamen nochmal auf drei Tore heran. Leider sorgte ein Doppelschlag kurz vor der Pause dann doch für einen Rückstand von -5.

Mit neuen Kräften kam die Truppe von CC Haenel wieder auf die Platte und versuchte wieder alles. Doch der Tabellenführer war einfach zu stark am heutigen Tag. Selbst die drei Tore von Maya konnten nicht verhindern, dass der Rückstand weiter anwuchs. Ab Minute 27 waren alle Kräfte erschöpft und die Dämme brachen. Charlotte konnte zwar noch eine Bälle abwehren, aber es folgte ein 11-0! Lauf, der das Ergebnis im Endeffekt etwas zu hoch ausfallen ließ, aber durchaus verdient war. Den Schlusspunkt konnte dann nochmal Leona mit ihrem 5. Treffer 5 Sekunden vor Schluss setzen. Es stand dann 13-29. Ein toller Kampf wurde leider nicht belohnt. Am kommenden Wochenende geht es dann zum Abschluss der Vorrunde zum Nachbarn nach Barsinghausen. Noch ist alles drin und unsere kleinsten im Spielbetrieb können noch auf Platz 2 klettern. Die Gäste waren kommen, um Tabellenführer zu bleiben und sind es auch geblieben.

Für die Golden Girls spielten: Charlotte (Tor), Maya (6), Leona (5), Emely (2), Meret, Ella, Lili, Emma und Layal

Weibliche B II: JSG Solling vs HSG Wennigsen/Gehrden

Von Torben Weschen

Technische Probleme

Es fing schon ganz vorne an. Erst ist nicht klar, ob wir ein passendes TW-Trikot eingepackt haben, dann klemmt das Schloss vom Ballwagen, in dem auch die Leibchen liegen. Ein vorsichtiges Drehen des Schlüssels, doch das Einzige, was passiert, ist das Verbiegen des Schlüssels. Also nicht den kleinen Sack mit den Leibchen gegriffen, sondern mit schlanken Fingern ein paar einzelne erwischt. Immerhin verläuft die Fahrt nach Solling ohne Probleme. Alle lange vor dem Spiel angekommen. Alle? Nein, natürlich nicht alle. Auf den letzten Drücker, aber noch rechtzeitig kommt auch Coach Köster an. Wenn man zu viele talentierte Töchter in der Familie hat, wird es halt manchmal eng bei der Planung. Noch auf dem Parkplatz wird die Trikotplanung in Angriff genommen. Aus den Untiefen der Tasche wird nach der richtigen Farbe für den Torwart gesucht. Rot zu rot geht nicht, aber Lotta findet noch ein anderes in türkis. Passt und ab dafür. Doch kaum in der Kabine angekommen und die weinroten Trikots ausgepackt, als vom Heimteam die Info kommt, dass sie in rot spielen. Also die Tochter nochmal zum Auto geschickt, die blauen Trikotsatz aus dem Auto gekramt. Ein Geistesblitz, dass Torben auch diesen Satz Spielkleidung eingepackt hat. Ja, er ist schon toll 😉 Warm machen dann ohne Trainer. Aber Tochter des Fred hat alles im Griff und schickt die Truppe über die Platte. Schieri? Nicht in Sicht. Laut Heimmannschaft wird auch keiner mehr erwartet. Na toll. Aber dafür nimmt der Trainer immerhin die Schiene an Lottas Handgelenk ab, obwohl sie eigentlich hätte abgebunden werden müssen. Dann erscheint erst Sven und dann doch ein Schiedsrichter. Der lehnt dann die Schiene ab und verlangt noch ein Leibchen von Lotta. Lotta setzt mal wieder ihr „ich bin genervt“ Gesicht auf, nimmt aber sowohl Schiene ab und zieht auch ein Leibchen über. Dafür steht sie in kurzer Hose im Tor. Die lange ist nass, da auf der Hinfahrt wohl eine Flasche nicht ganz dicht war. Technische Probleme am Flaschenverschluss. Die andere Hose ist zu unbequem. Also in feinster Fußball-Torwart Manier in kurzer Hose…

Kurz vor dem Anpfiff stellt Torben gerade noch so fest, dass das Kampfgericht vergessen hat, die Mannschaftsaufstellung der HSG zu aktualisieren. Gut, dass der letzte Blick noch kam. Sonst wäre das Spiel wohl am grünen Tisch verloren worden. Aber so langsam blickt der Schiedsrichter genervt. Mit 10-15 Minuten Verspätung geht es dann endlich los.

Die technischen Probleme gehen aber weiter. Gemerkt werden sie aber erst später. Das Kampfgericht, beides Novizen am Tisch, haben wohl ein wenig die Übersicht verloren und wohl einige Tore falsch zugeordnet aber auf die kommt es am Saisonende dann auch nicht mehr an, wenn die Meisterschaft gefeiert wird. So weit ist es aber noch nicht. Wollen das Fell des Bären ja noch nicht verkaufen. Aber ein wenig Druck soll ja auf das Team aufgebaut werden… Die Probleme im Vorfeld übertragen sich zunächst 1:1 auf das Spielfeld. Die lange Anreise, Nervosität und die Tatsache, dass auch in dieser Partie das Team noch stark zusammengewürfelt ist, sorgen dafür, dass am Anfang Kollege Zufall die Spielleitung übernimmt. Aber auf beiden Seiten. Die erste Richtige Torchance ist ein 7-Meter, der von Doaa leider vergeben wird. Wieder Fuß bewegt. So was darf eigentlich nicht passieren. Verwerfen ja, aber so leichtfertig… Aber gut, es ist noch lange zu spielen. Aber diese Chance kommt, als schon fast vier Minuten gespielt sind. Eine Minute später ist es dann tatsächlich so weit. Das Heimteam geht nach 4:34 mit 1-0 in Führung. Nach einigen vergebenen Chancen kann Luisa 1,5 Minuten später den Ausgleich erzielen. Wieder dauert es einige Minuten, bis das nächste Tor fällt. Das 2-1 der Sollingerinnen kann Lorena zwar im Gegenzug sofort ausgleichen, dann aber knallt es schon wieder im Tor hinter Lotta, die ansonsten schon wieder sehr gut aufgelegt ist. Die kurze Hose scheint sie zu beflügeln und sie hält einen Ball nach dem anderen. Es werden am Ende des Spiels 21 Paraden sein. Jetzt sind zwar drei Tore innerhalb von 60 Sekunden gefallen, aber nach neun Minuten steht es erst 3-2 für das Heimteam. Nachdem dann das Heimteam auf +2 davon zieht und Lorena eine Strafe kassiert, weil sie den Abstand beim Freiwurf nicht eingehalten hat (ja, der Schieri ist schon streng), scheint es für die Golden Girls in die falsche Richtung zu gehen. Doch dann geht es schnell. Ein Doppelschlag Sara ein Treffer von Issy und zwei Treffer von Neomi, sorgen für einen 5-0 Lauf und eine Führung mit drei Treffern. Endlich ein wenig Musik drin und nicht mehr so viele Abspiel-/ und Fangfehler. Gestoppt wird der Lauf dann durch eine Strafzeit von Adina, die hinten an ihrer Gegenspielerin hing und sich anscheinend ziehen lassen wollte. Aber mehr als 1 Tor will dem Heimteam nicht gelingen, da auch sie eine Strafe kassieren. Es sind noch fünf Minuten bis zur Pause. Eine Zeit, die Issy und Neomi für insgesamt noch vier Tore, bei einem Gegentreffer, nutzten. Für ein wenig Aufruhr sorgte noch ein kleiner Ausraster des Heimtrainers, der plötzlich anfängt laut rumzubrüllen und den Sani-Koffer durch die Gegend kickt. Pausenstand also 11-6 für die Truppe vom Deister.

Die Pause, traditionell genutzt, um eine Mannschaft neu einzustellen, wird auch dieses Mal dazu genutzt. Ein wenig mehr Ruhe wird angemahnt. Ansonsten läuft ja alles. Demensprechend früh ist man wieder aus der Kabine und lungert ein wenig auf der Platte herum. Der Schiedsrichter, schon in höheren Ligen ein paar Meriten gesammelt, war schon in Halbzeit eins das eine oder andere Mal leicht genervt, wartete nun aber locker und geduldig auf die Rückkehr des Sollinger Teams und quatscht mit Torben. Bahnt sich etwa ein Rüdiger 2.0 an?

Wenn noch ein wenig Hoffnung auf einen Sieg bei den heimischen Fans vorhanden ist, so dürfte die durch drei Tore von Sara und Doaa jetzt verschwunden sein. 14-6, +8 das muss doch reichen. Doch plötzlich wird es wieder etwas lauter auf der Tribüne. Die Jungs der, nachfolgend spielenden C-Jugend sind eingetroffen und unterstützen die Mädels lautstark. Außerdem dreht plötzlich Julia vom Heimteam auf und erzielt in den folgenden Minuten satte fünf Tore. Wir können zwar durch Emma und Sara auch zwei Tore erzielen, aber bis zur 36. Minute schmilzt der Vorsprung auf drei Tore zusammen. Nur noch 16-13 für die Golden Girls. Doch dann fängt das Team von Coach Köster sich wieder und kann das Heimteam durch Tore von Issy und Alina weiter auf Abstand halten. Spätestens das zweite Tor von Alina zieht dem Heimteam den Zahn, dass sie noch die Chance auf, zumindest einen Punkt haben. Die letzten Minuten sorgen noch für ein munteres Hin und Her mit einem Rückpass von Doaa zum Torwart (ZUM TORWART DOAA) was einen Kuchen zum Training kostet. Der Schiedsrichter denkt wohl auch langsam an den Spielschluss und wird langsam ungeduldiger. Ungehalten wird er, als das Heimteam zu lange für die Ausführung eines Freiwurfs braucht. Sein „Gemotze“ lässt alle Mädels nochmal zusammenzucken und wohl hoffen, dass das Spiel bald vorbei ist. Immerhin hat er sich nach dem Spiel noch dafür entschuldigt. Irgendwie sind Schiedsrichter halt auch nur Menschen. Er pfeift zwar gut, ist aber wohl in seiner Art irgendwie zu streng für diesen Tag. Die Tore, die noch fallen, werden gleichmäßig verteilt und so lautet das Ergebnis am Ende 22-17 für die Golden Girls und so waren zumindest die mit dem Spiel zufrieden.

Während Torben nach dem Spiel noch schnell eine Bratwurst vor der Halle verspeist, sammelt Edelfan Jule derweil mit Alina die Trikots ein, da sie schnell nach Hause will, um den Vorbildern der Recken bei ihrem Spiel zuzuschauen. Dort haben dann die Männer in schwarz am Ende leider einen „technischen Fehler“, aber das ist einen andere Geschichte. Was bleibt sind jetzt zwei Siege aus zwei Spielen und die Erkenntnis, dass noch ein paar Trainingseinheiten nötig sind, um eine bessere Abstimmung bei den Mädels zu erreichen. Aber schon jetzt zeigt sich, dass die Entscheidung, eine zweite B-Mannschaft zu melden, genau richtig ist. Es ist zwar immer viel organisatorischer Aufwand und Zustimmung von „Aushilfen“ nötig, aber dafür kann in dieser Mannschaft viel Spielzeit gesammelt und sich für „höhere“ Aufgaben empfohlen werden.

Für die Golden Girls spielten (die Tore stimmen wohl nicht ganz, sind aber nach offiziellen NuLiga Spielbericht): Lotta (Tor), Neomi (7), Sara (6), Issy (3), Alina (2), Luisa (1), Emma (1), Lorena (1), Doaa (1), Sienna und Adina

Weibliche D: HSG Hannover-West vs HSG Wennigsen/Gehrden

Von: Torben Weschen

Dämpfer

Autos brauchen Stoßdämpfer, damit die Straßenlage einigermaßen ist, wenn es mit Volldampf über die Straßen geht. Mit Volldampf ist die weibliche D-Jugend der HSG Wennigsen/Gehrden bisher durch die Saison gerauscht. Zwei Spiele und zwei Siege standen bisher auf dem Tacho. SO sollte es weiter gehen. Doch nun bekam das Team einen kleinen Dämpfer. Bei der Auswärtspartie bei Hannover-West.

Ohne Charlotte, die in den beiden bisherigen Spielen im Tor gestanden hatte, aber dafür wieder mit Lili waren sie angetreten, um ihre Serie auszubauen. Es ging mit dem 1-0 durch Leona auch gut los.  Nach Ausgleich und Führungstreffer für das Heimteam, war es wiederum Leona, die den „Nachwuchs“ der Golden Girls wieder in Führung brachte. Drei schnelle Tore sorgten für ein 4-2. Trotz des Anschlusstreffers zum 3-4 aus Sicht der Heimmannschaft, war der Trainer nicht zufrieden und nahm eine Auszeit. Er hatte sein Team wohl auf mehr Einsatz eingeschworen, da der Köpereinsatz in der Folge zunahm und sie so die Oberhand gewinnen konnten. Nun waren es die Gäste, die mit einem 6-0 Lauf eine kleine Vorentscheidung erzielen konnten. Auch eine Auszeit von CC Hanel konnte nichts mehr daran ändern und die Mädels der HSG konnten durch Layal nur noch einen Treffer vor der Pause erzielen.

Auch nach der Pause ruppelte der Motor der der Gäste ein wenig. Sie kamen zunehmend schlechter klar mit der harten Spielweise des Heimteams. CC Haenel versuchte zwar noch, den Unparteiischen auf die, in seinen Augen, überharte Spielweise hinzuweisen, aber bis auf ein wenig Dampfablassen, kam für Chris nicht dabei raus. Nach vorne lief dann nicht mehr viel zusammen, aber dafür konnten sie hinten den Gegner auf Abstand halten. Leona, Layal und Emely konnten in den zweiten 20 Minuten noch je einen Treffer erzielen und da Hannover auch nicht mehr als drei Treffer gelangen, trennte man sich in den zweiten 20 Minuten also schiedlich-friedlich mit 3-3, was in der Endsumme dann ein Endergebnis von 12-8 für das Heimteam bedeutete.

Schade, es war, besonders nach dem guten Start, bestimmt mehr möglich gewesen, aber manchmal ist einfach der Wurm drin. So steht man nach drei Spielen aber immer noch gut da. Nächste Woche empfängt man mit dem TuS Wettbergen den verlustpunktfreien Tabellenführer in der Wennigser KGS-Halle. Dann hat man hoffentlich auch wieder eine Spielerin mehr zum Wechseln auf der Bank.

Bis dahin kann man sich im Training auf den Doppelspieltag vorbereiten, denn auf die C-Jugend spielt an dem Tag gegen den TuS Wettbergen.

Für die Golden Girls spielten: Lili (Tor), Leona (5), Layal (2), Emely (1), Meret, Ella, Emma und Maya.

Weibliche B I: HSG Wennigsen/Gehrden vs SG Luhdorf/Scharmbeck

Von Torben Weschen

Angekommen

Während der Plan ist, in Auswärtsbegegnungen, in der Regel mit 10 Spielerinnen aufzulaufen um dann auch allen, die mitgefahren sind, Spielzeit geben zu können, wird in Heimspielen aufgestockt. Sara und Luisa aus der B II saßen mit auf der Bank dazu Lucy, Adina und Lorena, die alle noch für die C-Jugend spielberechtigt sind. Adina hatte sich leider beim Aufwärmen ein wenig an der Schulter verletzt, so dass kein Risiko eingegangen wurde Sie sollte dann doch lieber geschont werden. Alle anderen sollten aber ihre ersten Spielminuten in der Landesliga erhalten. Der Tag fing für Coach Köster gut an. Der Mannschaftsrat der Golden Girls konnte sich im Vorfeld noch nicht auf einen Strafenkatalog einigen. Sonst wären da wohl die ersten Taler wegen Unpünktlichkeit fällig gewesen. So muss das Strafenschwein (oder was auch immer es werden wird) noch ein wenig ohne Futter auskommen. Während in der Vorwoche noch halbe Rückraum mit Lotti, Rike und Neomi fehlte, konnte Coach Köster immerhin auf die beiden Toptorjägerinnen Neomi und Rike zurückgreifen. Auf Lotti muss er noch 1-2 Wochen verzichten und zusätzlich fehlte Alissa in diesem Spiel. Doch durch die starke Bank in diesem Spiel wuchsen beim Trainer keine neuen grauen Haare.

Nach nur einer Minute stand es schon 1-1 und es war der Vorgeschmack auf ein rasantes Spiel. Die Gäste gingen zwar früh in Führung, aber Neomi schaffte schnell den Ausgleich und erzielte somit das erste Heimtor der Golden Girls in der Landesliga. Völlig untypisch für sie, nicht mit einem schnellen 1:1, sondern per Einläufer nach einer schönen Vorlage von Rike. Gerade mal eine halbe Minute später war es wiederum Neomi, die mit dem 2-1 die erste Führung erzielte. Nach einigen vergebenen Chancen war es dann Rike, die „ihren“ Tag eröffnete. Mit dem 3-1 stellte sie auf +2 und erzielte ihren ersten Landesligatreffer für die Deistermädels. Für Badenstedt hatte sie in der Letzten Saison bereits 31 Tore erzielt, aber da war noch C-Jugend zusammen mit Hannah, die zu den drei Toren aus dem letzten Spiel, auch schon 8 Landesligatore aus der letzten Saison für die C-Jugend „auf dem Buckel hat“. In den nächsten Minuten konnten die Luhdorferinnen das Spiel zwar weiter spannend halten, aber für jeden „Daheimgebliebenen“ sah der Live Ticker auf „NuLiga“ kaputt aus. Oder zumindest der Sekretär am Computer in der KGS-Halle noch beschwipst vom Vorabend. Egal, wer die Tore der Gäste erzielte, für die Heimmannschaft tauchte immer nur eine Nummer auf. Es tauchte immer der gleiche Name auf.

3:1 12 Mensing, Henrike

4:2 12 Mensing, Henrike

12:10 12 Mensing, Henrike

13:10 12 Mensing, Henrike

Insgesamt 11x tauchte der Name im Spielbericht, bis Minute 25, als Torschütze auf. Und als würde das nicht reichen, mogelte sie sich auch noch mit einer Verwarnung und einer 2-Minuten Strafe in die offiziellen Statistiken. Kurios ihre Strafzeit. Nach einem Tempogegenstoß erzielte sie mit einem schönen Wurf das 10-7 von halblinks. Da sie aber beim Zurücklaufen bereits in der Hälfte der Gegner auf „ihre“ rechte Seite wechselte, störte sie damit, in den Augen des Schiedsrichters, den Gegenstoß der Gäste und verdiente sich somit die Strafe. Wenn das Edelfan und Superschieri Rüdiger gesehen hätte, der in diesem Spiel nicht auf der Tribüne war. Es waren einfach die 22 Minuten der Henrike Mensing. Das aber auch sie in dieser Halbzeit keine Maschine war, erkannte man daran, dass sie einen 7-Meter verworfen hat. Den tatsächlich nicht einfach nur daneben geworfen, sondern tatsächlich mit dem Fuß übergetreten, was die Fans aus dem Gästeblock auch lauthals jedem mitteilten. Aber wer will bei einer solchen Leistung mit Kritik um die Ecke kommen. Überspringen wir also die Minuten 3-25, denn sie sind schnell erzählt. Es war die Minuten, in denen ganz viele Hasen gegen einen kleinen Igel spielen. Egal wohin die Hasen gelaufen sind, der Igel war schon da. Aber da es eben ganz schön viele Hasen waren, ließen sie sich nicht abschütteln und so stand es trotz der guten Leistung von Rike halt „nur“ 13-10. Und jeder, der schonmal einem Handballspiel beiwohnte, weiß, dass drei Tore sehr schnell aufgeholt sind.

Trotz aller lobenden Worte fand Sven auch wieder einige Punkte der Kritik. In der Offensive zu sehr von Rike abhängig und in der Abwehr Jolina zu oft alleine gelassen, gab es Stellschrauben, an den er gerne drehen wollte. Eine offensivere Deckung sollte die Angriffe und somit die Würfe weiter weg vom Tor halten und die Spielweise etwas variabler gestalten.

Die nächste Halbzeit begann. Hannah biss auf die Zähne, auf die sie in der ersten Halbzeit noch gefallen war und konnte nach ihrer Auswechslung in Halbzeit eins nun wieder auf der Platte stehen. Nun wandelte sich das Spiel. Die Anpassungen von Sven griffen. Nicht nur dass die Abwehr plötzlich besser stand und dadurch auch Jolina besser glänzen konnte, auch die Torschützen trugen auf einmal andere Namen und der Vorsprung wuchs im Laufe der nächsten Minuten immer weiter an. Zu Rike gesellten sich in dieser Zeit nun auch Gidsel, Ida und Hannah als Torschützen. Da Jolina nun auch die Würfe der Gäste von außen besser im Griff hatte, wurde aus dem 13-10 zur Pause, ein 21-13 nach nur acht gespielten Minuten in Halbzeit zwei. Dieser Vorsprung gab Sven die Möglichkeit, auch anderen Spielerinnen die ersten Spielminuten in der Landesliga zu geben. Nachdem Lucy bereits zu Beginn der ersten Halbzeit auf der Platte stehen konnte, sammelten so im Laufe des Spiels auch Sara, Lorena und Luisa ihre ersten Erfahrungen in der Landesliga. Wenn man ihnen vor einem Jahr gesagt hätte, dass sie nur 12 Monate später in der Landesliga zum Einsatz kommen, hätten sie es wahrscheinlich nicht geglaubt. Ihre ersten Schritte waren zwar noch zaghaft und von ein wenig Nervosität geprägt, aber wir haben gesehen, dass dort ein guter Unterbau heranwächst, auf den man immer wieder zählen kann.  Beim Stand von 19-13 nahm der entnervte Gästetrainer eine Auszeit, um sein Team neu einzustellen, aber wie oben bereits erwähnt, fielen die nächsten beiden Tore wieder für die Truppe vom Deister. Erst danach schafften die, weit angereisten Mädels, sich ein wenig zu stabilisieren und kämpften sich wieder ein wenig heran. Besonders die 33 ging in dieser Phase voran und fand ein ums andere Mal die Lücken in der Abwehr und erzielte einige Tore. Diese Aufholjagd gipfelte in einem 3-0 Lauf, der die Gäste bis auf vier Tore heranbrachte. 23-19 stand es nach knapp 42 Minuten. Doch dann zündeten die Golden Girls wieder, starteten ihrerseits einen 4-0 Lauf und erstickten somit alle Hoffnungen der Gäste auf einen Punktgewinn. Auch wenn mit dem Beginn der zweiten Halbzeit das Gefühl des, nicht mehr zu nehmenden, Sieges immer größer wurde, so machten diese fünf Minuten den Sack den Sack endgültig zu. In den letzten Minuten konnte der Vorsprung um ein weiteres Tor ausgebaut werden, so dass es 29-20 auf der Anzeigentafel stand, als der Schiedsrichter zum letzten Mal an diesem Tage in seine Pfeife blies.

„So sehen Sieger aus“ schallte es kurze Zeit später aus dem tanzenden Kreis auf der Platte. Nach der recht hohen Niederlage am ersten Spieltag waren alle froh, dass dieser Siegestanz bereits am zweiten Spieltag stattfinden konnte. Man kann in der Liga mithalten und wird wohl nicht abgeschlagen am Tabellenende landen. Es muss zwar jede Partie erst gespielt werden, aber dieser Auftritt macht Mut für die Zukunft. Besonders die zweite Halbzeit hat aber auch gezeigt, dass dieses Team keineswegs ein „FC Rike“ ist. Als, in der ersten Halbzeit, alle Bälle in ihre Hände gespielt wurden, führten die Golden Girls mit +3. Als Sven aber das Team in Halbzeit zwei neu eingestellt und sich das Spiel auch auf andere Spielerinnen verlagert hatte zeigte sich die wahre Stärke der Mannschaft. Man wurde variabler, die Torschütze auch andere und die zweite Halbzeit gewannen die Spielerinnen mit +6. Auch wenn natürlich die Leistung von Rike in diesem Spiel ihresgleichen sucht und so vielleicht nicht zu wiederholen ist, so zeigt sich, dass keine Spielerin auf Dauer alleine Siege einfahren kann. Geiles Spiel Rike, aber wenn Du nochmal einen 7-Meter so vergibst, musst Du trotzdem einen Kuchen backen 😉

Schönen Dank an die netten Gäste aus Luhdorf/Scharmbeck. Von Anfang bis Ende ein nettes Miteinander. Wir hoffen, dass die Rückreise angenehm war und es keinen Stau gab. Wir freuen uns auf den Besuch bei euch und hoffen auf den angekündigten Kuchen 😉

Auch wenn die Unterstützung auf der Tribüne noch nicht so war wie im letzten Jahr, so hoffen wir doch, dass sie im Laufe der Saison noch zunehmen wird, wenn die einzelnen Teams noch etwas mehr zusammengewachsen sind und die Jugendarbeit der HSG etwas bekannter wird. Besonders gefreut wurde sich aber über die Unterstützung der Damen, die das Team immer wieder lautstark anfeuerte. Sie haben am Sonntag, nach dem Aufstieg im letzten Jahr, ihren ersten Auftritt in einer neuen Liga. Dafür auch viel Glück von der weiblichen Jugend. Das nächste Spiel der weiblichen B I ist eine Woche später in Eyendorf. Da der Anwurf für 11 Uhr geplant ist, wird man bei ca. 90 Minuten Anreise wohl früh aufstehen müssen. Da wird wohl das eine oder andere Kuscheltier mit in die Autos kommen und als Kopfkissen für ein kleines Nickerchen während der Fahrt dienen. Als Ehrengast wird wieder „Herr Dörie“ erwartet. Außerdem wird es die erste Erfahrung mit der sagenumwobenen „Patte“ sein. Eyendorf scheint eine Mannschaft zu sein, die mit Harz spielt. Schauen wir, was unsere Mädels aus diesem Umstand machen werden. Trotz dieses Handicaps ist die Vorfreude bei einigen riesig. Endlich spielen wie die „Großen“.

Für die Golden Girls Spielten: Jolina (Tor), Rike (17), Neomi (6), Ida (2), Gidsel (2), Hannah, (1), Jule (1), Lucy, Sara, Leni, Luisa, Adina und Lorena

Weibliche B II: HSG Wennigsen/Gehrden II vs TKJ Sarstedt II

Von Torben Weschen

Ein Kessel buntes.

Das Spiel hat zwar mit der Samstagabendshow nicht viel zu tun, die nur die älteren unter uns noch kennen, aber der Titel passte ganz gut zur Zusammenstellung der Mannschaft. Vor nicht allzu langer Zeit noch völlige Utopie, ist es doch wahr geworden. Hinter einer Jugendmannschaft steht eine „II“. Voller Stolz redet die Jugend über dieses Anhängsel. Vor einem Jahr gab es eine C-Jugend und nur eine halbe B-Jugend. Jetzt sind es derer gleich zwei. Wer hätte das gedacht. Durch den Erfolg und die sympathische Art der letztjährigen Mannschaft konnte der Verein nicht nur ein paar absolute Frischlinge für die C-Jugend gewinnen, auch der B-Jahrgang profitierte. Während Lina und Jolina aus privaten Gründen von Barsinghausen zu den Golden Girls wechselten, waren die Gründe der „handvoll“ Füchse aus Hiddestorf leider nicht ganz so schön. Während Hannah und Sarah mit der Aussicht auf Einsätze in der Landesliga angelockt wurden, folgten Sara, Luisa und Lorena dem Duo hauptsächlich, weil die Füchse sich aufgelöst haben. So schön das frische Blut zwar ist, war die Nachricht für das Trainerduo Sven und Torben aber schon ein Schock. War doch die Jugendarbeit aus Hiddestorf für sie ein Ansporn für sie. Doch zum Saisonstart überwiegen die positiven Gedanken und wir freuen uns über sieben sympathische und gut ausgebildete Mädels, mit denen wir hoffentlich noch viele schöne Spiele erleben dürfen. Und auch wenn wir, besonders im Falle der „Füchse“ nie den Heimatverein ersetzen können, so hoffen wir trotzdem, dass sie sich in unserer Mitte wohlfühlen werden.

Durch diese Konstellation stand auf dem Spielberichtbogen aber Spielerinnen aus Hiddestorf, Basche und der B-/ und der C-Jugend der HSG aus der letzten Saison. Also ein Team, welches so noch nie zusammengespielt hat. Wahrscheinlich so schnell auch nicht wieder zusammenspielen wird, da an diesem ersten Spieltag noch ein paar Mädels aus dem Landesligakader ergänzt haben, was in den nächsten Wochen nicht mehr möglich sein wird. Während die eine Hälfte des Teams sich also auf der Platte warm machte, saß die andere Hälfte noch warm im Auto. Das lag weniger an den Sitzheizungen oder an der Außentemperatur, sondern daran, dass sie bereits ein Spiel (und leider eine Niederlage) in den Knochen hatten. Doch rechtzeitig zum Spiel waren alle eingetroffen und auch Lotti, die verletzungsbedingt fehlte, hatte ihren Platz gefunden. Sie saß neben Torben am Kampfgericht und wurde für zukünftige Auftritte am Tisch, der die Welt bedeutet, fit gemacht.

Und so begann das Spiel zwar mit einem frühen Tor der Gäste und es stand nach knapp einer Minute 0-1. Aber nur zwei Minuten später war, mit dem 2-1, nicht nur die erste Führung der Golden Girls erzielt. Luisa und Lorena hatten auch beide schon ihr erstes Tor im neuen Dress erzielt. Man kann sagen, ein toller Beginn. Der wurde zwar durch einen 3-0 Lauf der Gäste getrübt, aber dann drehte Hannah auf. Noch ein wenig frustriet vom vorherigen Spiel, wollte sie es richtig wissen. In den nächsten sieben Minuten erzielte sie sage und schreibe gleich vier Tore und schon nach dem ersten ließ sich die Trainerin der Gäste zum Ausspruch an eine ihrer Spielerinnen: „Pass auf, die wird Dich noch ein paar Mal verarschen“ hinreißen, was nicht nur beim Kampfgericht für einen kleinen Lacher sorgte. Und sie sollte recht behalten. Doch trotz des Gala Auftrittes reichte es nicht um in Führung zu gehen. Die Gäste hielten immer noch gut dagegen. Auch das erste Tor von Emma aus dem Rückraum heraus reichte nur für einen Ausgleich. Das auch Emma gleich im ersten Auftritt im Rückraum ein Tor erzielte, zeigt, dass der Plan von Coach Köster aufgehen wird. Letzte Saison noch am Kreis eingesetzt, hat sie im Training oft gezeigt, das sie durch Passgenauigkeit, gutes 1:1 Verhalten und schnelle Tempowechsel in diesem Jahr durchaus eine Kandidatin für den Rückraum sein dürfte. Von ihr werden wir auf der Position noch einiges sehen denke ich. Doch auch nach Emmas Tor zum 7-7 schlug Sarstedt wieder zurück und ging in Führung. Erst durch den folgenden Doppelschlag von Jule (kommt auch nicht sooo oft vor) gab es wieder eine Führung für die Truppe vom Deistervorland. Eine Führung, sieben Sekunden vor dem Halbzeitpfiff zum 9-8. Eine Führung, die bis zum Schluss nicht mehr abgegeben werden sollte.

Durchschnaufen war zur Pause angesagt, aber man sah allen an, dass sie Spaß hatten. Die eine oder andere Spielerin war noch etwas zögerlich unterwegs und die stickige Luft machte jeden Schritt etwas schwerer, aber das (fast) freundschaftliche Verhältnis zwischen Kampfgericht und der Gästetrainerin war schon fast alleine das Eintrittsgeld (ach, ob irgendwann mal jemand für einen Auftritt von, wenigstens einem Mädel mal was zahlen wird?) wert. Mit ihren netten Anweisungen (links, links, links, links, liiinks) oder den tollen Wortschöpfungen (Abwehr wie ein Topfenkäse) gab es immer wieder was zu schmunzeln.

Durch Treffer nach der Pause von Leni, Lorena und Alina wurde ein 5-0 Lauf komplettiert und die Führung betrug erstmals vier Tore. Da waren dann gerade mal drei Minuten in Halbzeit zwei gespielt und langsam zahlte sich die Überlegenheit des Heimteams aus. Sarstedt versuchte zwar alles und erzielte auch Tore, doch eine gut aufgelegte Jolina im Tor, verhinderte des Öfteren, dass es wieder richtig spannend wurde. Als dann auch noch Leni ihren Elan in der Offensive (in der Defensive war es oft eher eine begleitete Rollatorfahrt) aus dem ersten Spiel mitgenommen hatte, war eh alles zu spät. Gegen ihre Kringel war heute einfach kein Kraut gewachsen. Weder eine gegnerische Abwehrspielerin noch eine Mannschaftskollegin, die auf ein Abspiel gewartet hat, konnte sie stoppen und so erzielte sie all ihre sechs Tore in den zweiten 25 Minuten. Knurrend musste sich Hannah auf die Bank setzen und Lara Platz machen, die in der Folge wie ein kleiner Hase an der Linie auf und ab flitzte. Hannah knurrte (kam da der alte Fuchs wieder durch?) nahm aber trotzdem artig platz. Dafür hatte Lara Spaß. Es klappte zwar nicht alles, aber in der Gewissheit des Sieges, wurde der Frust aus dem ersten Spiel vergessen und es ging um das ursprünglichste in diesem Spiel. Um den Spaß. Es wurde kein Schützenfest weil Sarstedt immer weiter gut dagegen hielt und weitere Tore erzielte. Doch der starke Hiddestorfer Block mit Hannah, Lorena und Luisa erzielte noch, wie auch Lara, weitere Tore. Doaa hatte ein wenig Pech mit den Anspielen und Abschlüssen und konnte keinen Treffer erzielen, wird sich diese Gelegenheit aber bestimmt nicht nochmal entgehen lassen und am kommenden Sonntag einen neuen Anlauf nehmen. Alissa hingegen wirkte vollkommen entspannt auf dem Platz. Auch sie erzielte zwar keinen Treffer, schien sich aber vollkommen damit zu begnügen, ihre Mannschaftskameradinnen einzusetzen. Außerdem träumte sich wahrscheinlich noch von ihrer guten Leistung in der Landesliga. Die letzten Minuten waren ein Spiel mit offenem Visier und einer kommentatorischen (gibt es das Wort überhaupt?) Meisterleistung der Trainerbank Sarstedts. So endete die Partie mit 24-19 und +5 für die Heimmannschaft und man kann von einer gelungenen Heimpremiere der B II reden.

In einer Woche geht es im ersten Auswärtsspiel nach Solling. Dann wird aller Voraussicht nach auch Sara zum ersten Mal im in einem Punktspiel im Trikot der HSG auflaufen. Hoffentlich ebenso erfolgreich wir ihre alten und neuen Weggefährtinnen aus dem Fuchsbau an deren Seite sie dann wieder auflaufen wird.

Für die Golden Girls spielten: Jolina (Tor), Leni (6), Hannah (5), Lorena (3), Luisa (3), Lara (3), Jule (2), Emma (1), Alina, Alissa und Doaa.

Weibliche B I: Hannoverscher SC vs HSG Wennigsen/Gehrden

Von Torben Weschen

Da ist er, der Salat.

Landesliga. Der große Traum der letzten Saison hat sich erfüllt und nun geht es los. Der Plan für die Saison ist klar umrissen. Mit einem Stammkader von 10 Spielerinnen wird gestartet und in jedem Spiel wird mit Spielerinnen aus der B II oder der C ergänzt. Damit soll das Ziel, unter die Top 5 zu kommen, erreicht werden. Doch gleich am ersten Spielwochenende wird ein Strich durch die Rechnung gemacht. Der Spielplangott meinte es nicht ganz so gut und der Verletzungsgott gleich noch viel weniger gut. Die C-Jugend hatte quasi zeitgleich ein Spiel und auch die B II Ansetzung war so unglücklich, dass ein Auffüllen an diesem Wochenende nicht ganz so einfach war. Dann wurden es, frei nach den 10 kleinen Jägermeistern, immer weniger. Ein Familienbesuch, ein Sturz, eine Zerrung und ein kurzfristiger Erkältungsanfall später, waren aus den 10 Spielerinnen plötzlich nur noch sechs geworden.  Gott sei Dank, konnte eine Torhüterin (die allerdings mit einem schmerzenden Fuß spielen musste) „nachverpflichtet“ werden und auch eine Feldspielerin ergänzte, so dass sich also schlussendlich acht Spielerinnen auf den Weg nach Hannover machten, um die ersten Fußspuren in der neuen Welt zu hinterlassen.

Greta machte es bei der C-Jugend vor und auch bei der B I dauerte es nur 17 Sekunden bis zum ersten Treffer. Leider fiel er in dieser Partie auf der falschen Seite. Eine Minute später stand es schon 2-0. Böse Vorahnungen machten sich breit. Sollte der erste Auftritt in der Landesliga in einem Debakel enden? Das nicht allzu viel eigene Tore fallen würden, hatte man sich ja fast gedacht, aber so einfach wollte man dem Gegner das Werfen nun wirklich nicht machen. Doch dann rissen sich die Golden Girls zusammen und hielten dagegen. Leni erzielte den ersten Treffer und ein Ruck ging durch das Team. Der HSC erzielte zwar weiter einfache Tore, aber besonders Leni schaffte es nach vorne immer wieder mit dem berühmten Kringel, sich um die Abwehrspielrinnen zu drehen und erzielte zwei weitere Treffer. Nach knapp sieben Minuten war es endlich so weit. Jule erzielte ihr erstes Tor und den 4-4 Ausgleich. Der Glaube an die eigene Stärke war wieder da. Leider schafften die HSG Mädels nicht, die Wennigser Mauer, an der in der letzten Saison die Gegnerinnen reihenweise verzweifelten, hochzuziehen. In ungewohnter Zusammensetzung bröckelte die Mauer ein ums andere Mal und so wurde das Heimteam immer wieder zu einfachen Toren eingeladen. Jolina konnte einem schon fast leidtun. In ihrem ersten Einsatz im Tor hinter der „Wennigser Mauer“ kamen die Angreiferinnen (zu) oft frei zum, Wurf und machten es ihr schwer zu glänzen. Doch man merkte, besonders bei 7-Metern, dass das ihre Präsenz im Tor die Spielerinnen leicht verunsichert hat. Drei 7-Meter am Tor vorbei sprechen ihre eigene Sprache. In der Folge warfen Leni, Jule und Alissa zwar auch noch insgesamt vier Tore bis zur Halbzeit, aber leider vergrößerte sich der Rückstand Tor um Tor, so dass es zur Halbzeit 13-8 für das Heimteam stand.

Ein Rückstand von fünf Toren ist zwar nicht sonderlich erbauend, aber angesichts der vielen Ausfälle war Coach Köster nicht unzufrieden mit der Gesamtleistung. Einzig die Fehler, die durch viele kleine Unkonzentriertheiten ausgelöst wurden, ärgerten ihn. Sie fanden ihren Höhepunkt in einem Rückpass von Leni zur Torhüterin. Zurück zur TORHÜTERIN!!! Das lernt man doch schon bei den Minis… Das hatte mal wieder einen einfachen Ballverlust zur Folge. Aber es wurde munter in der Aufstellung umherrotiert und so wunderte es nicht, dass es besonders in der Abwehr immer wieder zu Abstimmungsproblemen kam. Auch sah Hannah in der Kabine recht gefrustet aus, da sie in der ersten Halbzeit regelrecht „verhungerte“ auf ihrer Seite. Ihre eleganten Schlenker und harten Würfe kann sie halt nur durch schöne Anspiele zeigen und die waren Mangelware.

Durch die Umstellungen nach der Halbzeit wurden zwar ein paar mehr Torchancen generiert, aber in den zweiten 25 Minuten ließen die Kräfte spürbar nach. Hannah, die sich plötzlich auf einer Halbposition wiederfand, konnte dann endlich mit ihren schnellen Antritten zwar einige 7-Meter herausholen, aber leider fehlten Rike und Neomi als sichere Werferinnen, so dass insgesamt drei von diesen freien Würfen vergeben wurden. Gaben am Anfang der zweiten Hälfte noch die Tore von Alissa und Leni Hoffnung, so sorgte nach 10 gespielten Minuten in Halbzeit zwei ein Rückstand von -7 dafür, dass der Widerstand immer weiter schwand und der Rückstand noch weiter anwuchs. Sven versuchte mit einer Auszeit seinem Team zwar nochmal eine kleine Verschnaufpause zu verschaffen, aber die fehlende Quantität auf der Auswechselbank und die Luft in der Halle taten ihr übriges. Die Niederlage war besiegelt, aber immerhin konnten auch Ida, Hannah (mit ihrem ersten Tor im ersten Punktspiel für den neuen Verein) und Lara ihre ersten Treffer in der Landesliga verbuchen. Am Ende stand zwar eine 19-30 Niederlage zu buche, aber da der Nachbar geographische Empelde sein Spiel noch höher verloren hatte, ist man immerhin nicht Tabellenletzter. Es werden weitere Tore und bald auch die ersten Punkte folgen. Außerdem blieb nach dem Schlusspfiff gar keine Zeit sich groß zu ärgern, da die halbe Mannschaft noch bei der B II aushelfen musste. So blieb vom Spiel die Erkenntnis, dass man sich möglichst teuer verkauft hatte und in Vollbesetzung bestimmt besser abgeschnitten hätte. Man sieht sich im Rückspiel.

Schade, aber hätte das jemand vor Jahresfrist vorhergesagt, dass man sich in der Landesliga über eine Niederlage ärgern kann, er wäre in die oft erwähnte Irrenanstalt eingewiesen worden. Damals wusste mal nicht mal, ob man in der Regionsoberliga mithalten können würde und jetzt ärgert man sich über Niederlagen eine Liga höher. So wandeln sich Zeit und die Ansprüche.

Für die Golden Girls spielten: Jolina (Tor), Leni (8), Alissa (4), Jule (3), Hannah (2), Ida (1), Lara (1) und Lina.

Weibliche C: HSG Wennigsen/Gehrden vs SG Misburg

Von: Torben Weschen

Das Ende und der Beginn einer Ära?

Auf jedes Ende folgt auch immer ein Anfang und so war es natürlich aus dieses Mal. Und es gab Premieren. Zum einen saß zum ersten Mal, mit Jan und Alex, ein voll lizensiertes Duo am Kampfgericht und zur anderen Premiere kommen wir später.

Die weibliche C im letzten Jahr überraschend Meister geworden, startet runderneuert in die neue Saison. Man ist zwar Titelverteidiger, aber nicht weniger als sieben Spielerinnen sind in die B-Jugend aufgerückt und stehen somit nicht mehr zur Verfügung. Dazu kommt auch ein neuer Trainer. War es letztes Jahr noch Sven, der die Geschicke lenkte, so ist es dieses Jahr Chris, dem einfach zu langweilig war und der jetzt neben der weiblichen D-Jugend, sich auch noch um die C-Jugend kümmert. Freuen wir uns also auf eine spannende Saison. Neben den sieben Abgängen, kann die C-Jugend sich auch über ach Neuzugänge freuen, die zwar nicht immer zur Verfügung stehen, aber mit Sicherheit viel frischen Wind in den Verein bringen.

So startete die C-Jugend auch mit einer komplett besetzten Bank und jeden Menge Euphorie. Im Tor stand zu Spielbeginn Jule Tribukait, die zwar letzte Saison auch schon Einsatzminuten in der C-Jugend sammeln konnte, aber auch noch D-Jugend gespielt hat. Die Stammtorhüterin Lotta, saß, gesundheitlich ein wenig angeschlagen, erstmal auf der Bank. Kurz nach Anpfiff gleich die nächste Premiere. Greta, das letzte Jahr oft noch Pech mit ihren Würfen hatte, erzielte nach gerade einmal 17 Sekunden ihren vielumjubelten ersten Treffer für die Golden Girls und traf zum 1-0. So kann eine Saison doch losgehen. Diesen Treffer kann man getrost auch als Brustlöser betrachten. Wusste vor dem Spiel niemand so richtig, wo man sich einzuordnen hatte, so war mit dem Tor die erste Anspannung weg. In der Folge zeigte Issy, dass sie durchaus gewillt ist, eine Führungsrolle in der Mannschaft zu übernehmen. Durch einen Doppelschlag von ihr stand es nach nicht einmal drei Minuten bereits 3-0 und die ersten Weichen waren gestellt. Auf das Tor zum 3-1 antwortete Melina mit einem Tor zum 4-1 und als erneut Lina für die Gäste traf kitzelte das Issy wieder ein wenig, die daraufhin vier Tore in Folge erzielte und die Gäste zu einer Auszeit „zwang“. Kurzzeitig konnten die Gäste danach das Spiel etwas offener gestalten, aber Lucy mit ihrem ersten Saisontreffer und erneut 2x Issy schraubten das Halbzeitergebnis auf 11-4.

Den Torreigen in Halbzeit zwei eröffnete dieses Mal nicht das Heimteam sondern die Gäste konnten Lotta, die nun im Tor stand, mit einem 7-Meter überwinden. Doch keine halbe Minuten später hatte auch Sienna ihr erstes Tor in dieser Saison erzielt und durch einen erneuten Treffer von Issy vergrößerte sich der Vorsprung auch in den zweiten 20 Minuten. Die Gäste schnupperten zwar durch eine Glanzleistung und drei Toren in Folge von Marie noch einmal Morgenluft, doch die Deistermädels konnten dagegenhalten und ihrerseits mit einem 4-0 Lauf kontern. Nun waren ca. 38 Minuten gespielt und es stand 17-8. Das Spiel war entschieden und C(oach) C(hris) Haenel konnte nochmal ein paar Spielminuten an die neuen Spielerinnen verteilen. Die Luft war ein wenig raus, aber einen kleinen Wettstreit lieferten sich Issy und Marie noch. Doch gegen die Wurfgewalt und das Tempo von Issy war heute kein Kraut gewachsen und so musste sich Marie am Ende mit 8 zu 15 erzielten Toren Issy geschlagen geben. Aber auch diese acht Tore waren aller Ehren wert. Es gab noch eine Auszeit und eine 2-minütige Strafzeit für die Gäste und dann war die Saisonpremiere der weiblichen C-Jugend beendet.

CC Haenel hat damit, mannschaftsübergreifend, den dritten Sieg im dritten Spiel gefeiert und konnte sich den Rest des Sonntages ein wenig feiern lassen. Alles überragte zwar die Leistung von Issy, aber das komplette Team hat gezeigt, dass sie zurecht in der Regionsoberliga gestartet sind. Dazu haben die Neuzugänge ihren ersten Minuten auf der heiligen Platte verbracht. Es werden bestimmt noch viele weitere folgen und wir freuen uns auf viele Torpremieren in dieser Saison.

Für die Golden Girls spielten: Lotta, Jule (Tor), Issy (15), Lucy (2), Sienna (1), Greta (1), Melina (1), Lea, Ida, Adina, Nele, Vayla, Mira und Sophie

Weibliche D: HSG Wennigsen/Gehrden vs HSG Herrenhausen/Stöcken

Von: Torben Weschen

Aus David wird (ein klitzekleiner) Goliath

So ein Gefühl hatten die Mädels der weiblichen D-Jugend noch nie in ihrer Karriere. Zugegeben, so lange währt sie noch nicht, aber in der letzten Saison gingen sie immer als großer Außenseiter in die Begegnungen. Und auch in der letzten Woche war man sich nicht sicher, wo man sich in dieser Saison einordnen wird. Doch an diesem Sonntag war, mit dem Blick auf den Gegner, klar man ist Favorit. Vielleicht nur ein kleiner, aber auch in der Heimpremiere wollten die Spielerinnen von C(oach) C(hris) Haenel zeigen, dass sie nicht nur Handball spielen, sondern auch gewinnen können.

Die Nervosität war dieses Mal dann eher am Spielfeldrand zu sehen. So schön Heimspiele auch sind, so muss man doch einiges mehr organisieren. So wurde schon lange vor dem Anpfiff am Kiosk gearbeitet und am Kampfgericht wurden neue Erfahrungen gemacht. Die Technik hat manchmal mehr Tücken als der Spielball und so machte eben die in der ersten Halbzeit mehr Probleme als der Gegner, der mit einer völlig neu aufgestellten Mannschaft angereist waren und dafür eine gute Partie ablieferten.

So konnte aus der Ferne leider nur ein wenig geraten werden, wie das Halbzeitergebnis von 17-3 zu Stande gekommen ist. Aber früh war in diesem Spiel alles klar und wieder einmal war es Leona, die dem Spiel den ihren Stempel aufdrückte. Durch die engagierte Leistung des gesamten Teams und einer erneut guten Torhüterleistung von Charlotte, konnte der „Nachwuchs“ der Golden Girls es in der zweiten Halbzeit etwas ruhiger angehen lassen. CC Haenel hatte wieder genug Spielzeit für alle aus seiner Truppe und die hatte Spaß. Endlich konnte auch Meret ihren ersten Einsatz feiern, fehlte sie noch beim letzten Spiel in Empelde.

Nach dem Leona auch in den zweiten 20 Minuten den ersten Treffer erzielen konnte, schafften die Gäste ihren umjubelten vierten Treffer zum 18-4. Danach spielten die Hausherrinnen aber erstmal wieder ihre Überlegenheit aus und schafften einen 4-0 Lauf durch 2x Maya und je einen Treffer von Layal und Meret. Es stand also 22-4, bevor das Team aus Herrenhausen Treffer fünf erzielen konnte. Nach dem 11 Tor von Leona zückte die Trainerin aus Herrenhausen die grüne Karte und gönnte ihrer 7 eine kurze Auszeit. Die kleine Pause nutzten auch Maya, Leona und Layal und erzielten nach dieser kurzen Unterbrechung je ein Tor. Nicht bestätigt sind die Aussagen, wonach die Mädchen während der Unterbrechung gefragt haben sollen, ob es auch für diesen Sieg einen Besuch bei McDonalds geben wird. Dieser Besuch nach dem ersten Spiel war natürlich etwas besonderes und besondere Dinge müssen sich verdient werden. Vielleicht wäre es 30 erzielte Treffer gewesen, aber nach der Auszeit der Gäste fiel nach den, bereits erwähnten drei Treffern nur noch ein Tor für die Gäste und Leona beendete dieses Spiel mit einem Doppelschlag zum 28-6.

Zweites Spiel, zweiter Sieg. 4-0 Punkte. So kann es weiter gehen. Nächsten Sonntag geht es geht es nach Hannover zur HSG Hannover-West. Ein Team, welches bisher zwar Niederlagen auf dem Konto hat, aber keineswegs zu unterschätzen ist. CC Haenel wird bestimmt die richtigen Worte finden. Aber Fakt ist, man wird mit Sicherheit nicht als Außenseiter zur Petit-Couronne-Straße fahren.

Für die Golden Girls der D-Jugend spielten: Charlotte (Tor), Leona (14), Layal (4), Maya (3), Emma (3), Emely (2), Meret (2), und Ella